Zum Verwechseln ähnlich - Vorsicht vor diesen Pflanzen, die wie Bärlauch aussehen
Frühlingszeit ist Bärlauchzeit. Bärlauch darf jedoch keinesfalls mit anderen stark giftigen Gewächsen verwechselt werden – etwa mit den Blättern der Herbstzeitlosen oder des Maiglöckchens.
Bärlauch ist eines der ersten Kräuter, die jetzt im Frühling wachsen – und eines der beliebtesten. Besonders gerne werden die Bärlauchblätter zu Pesto, in Spätzli oder in einem Salat verarbeitet.
Doch wer sich mit den Pflanzenarten nicht gut auskennt, sollte äusserst vorsichtig sein.
Immer wieder kommt es vor, dass Sammlerinnen und Sammler giftige Doppelgänger erwischen: In Frankreich wurden in den letzten Jahren zwei tödliche Vergiftungsfälle registriert.
Auch in der Schweiz zeigt sich Tox Info Suisse besorgt: Seit 1997 wurden hierzulande drei Todesfälle verzeichnet.
Wissen und Vorsicht
Einige Empfehlungen sollten bei der Bärlauchernte deshalb unbedingt beachtet werden.
Tipps von RTS zur Bärlauchernte (mit dt. Untertiteln)
«Früher dachte ich, man könne sich auf den Geruch verlassen. Aber sobald man ein paar Blätter gepflückt hat, riecht alles nach Bärlauch – man muss wirklich jedes einzelne Blatt genau anschauen», erklärt Philippe Sauvain, Gärtner im Botanischen Garten Lausanne.
«Am besten geht man beim ersten Mal mit einer erfahrenen Person sammeln, die auch auf mögliche Verwechslungen hinweist», empfiehlt Sauvain im Interview mit dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
Verdacht auf Vergiftung: was nun?
Box aufklappenBox zuklappen
In der Schweiz ist im Falle einer Vergiftung rund um die Uhr die Notfallnummer von Tox Info Suisse zu wählen: 145
Aus dem Ausland oder bei technischen Problemen: +41 44 251 51 51.
In der Europäischen Union: 112
Der Verzehr von Herbstzeitlosen kann tödlich enden und innerhalb weniger Tage zu Organversagen und Kreislaufschock führen.
Bei starken Beschwerden wie Atemnot, bei Bewusstlosigkeit oder Herzrhythmusstörungen sollten Erste-Hilfe-Massnahmen angewendet werden – kein Erbrechen auslösen und keine Flüssigkeiten verabreichen!
Anzeichen einer Maiglöckchenvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie ein langsamer und unregelmässiger Puls.
Noch gefährlicher ist allerdings die Herbstzeitlose mit ihrem Gift Colchicin. «Sie hat parallele, kräftiger grüne und dickere Blätter – und sie ist extrem giftig! Colchicin ist ein Mutagen, also ein Stoff, der Krebs auslösen kann», betont Sauvain.
Kein Gegengift
Die ausgeprägten Symptome bei einer Vergiftung mit Herbstzeitlosen verschwinden nicht von selbst – der Verzehr kann tödlich enden.
Legende:
Vergleich zwischen Bärlauch, Herbstzeitlosen und Maiglöckchen.
Tox Info Suisse
Innerhalb weniger Tage kann es zu Organversagen und Kreislaufschock kommen.
Zwei Bärlauch-Rezepte
Box aufklappenBox zuklappen
Bärlauchblätter als Chips
Jedes Blatt mit etwas Olivenöl bestreichen, mit Salz oder einem Lieblingsgewürz bestreuen, dann im Ofen trocknen.
Backofen auf niedriger Temperatur (z. B. 100 °C) einstellen und die Tür leicht geöffnet lassen (z. B. mit einem Holzlöffel), damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Nach 30 bis 40 Minuten sind die Blätter steif, knusprig und glänzen dunkelgrün.
Eingelegte Bärlauchblütenknospen
Die Blütenknospen des Bärlauchs waschen und abtropfen – bei Verdacht auf Fuchsbandwurm (Echinokokkose) vorsichtshalber eine Minute in kochendem Wasser blanchieren.
Für die Lake: ca. 300 Milliliter Weisswein mit etwas Zitronensaft (oder Weissweinessig) erhitzen, dazu 20 g Zucker, 1 TL Salz und Gewürze nach Wahl.
Aufkochen, dann die heisse Flüssigkeit bis zum Rand in ein sterilisiertes Einmachglas mit den Knospen füllen. Verschliessen und abkühlen lassen.
Mindestens einen Monat an einem kühlen, dunklen Ort (z. B. im Kühlschrank) ziehen lassen, damit die Knospen das Aroma gut aufnehmen. Perfekt zu Salat, Raclette oder als Aperitif-Snack!
Der offizielle Schweizer Beratungsdienst für Vergiftungsfragen erhält jährlich über 150 Anrufe wegen Verdachts auf Verwechslung mit Bärlauch – Tendenz steigend.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.