Trotz zwei Hitzewellen im Juni und Juli gab es diesen Sommer kein Fischsterben in der Region. Die Äsche-Population im Rhein hat keinen weiteren Schaden genommen. Diese Bilanz zieht der Fischereiaufseher des Kantons Schaffhausen, Patrick Wasem.
Das Wasser im Rhein erwärmte sich zwar innerhalb kürzester Zeit auf fast 25 Grad und erreichte so kritische Temperaturen. Kritisch für die Äschen, denn sie überleben nur im kalten, sauerstoffreichen Wasser. Glücklicherweise sorgten Gewitter jedoch rechtzeitig wieder für Abkühlung. Zudem konnten in diesem Jahr die Äschen in genügend kältere Rheinzuflüsse ausweichen.
Fangverbot ist weiterhin sinnvoll
Anders war die Situation im vergangenen Hitzesommer: Nur rund 10 Prozent der Äschen überlebten 2018 die hohen Temperaturen im Rhein. Deshalb führte der Kanton Schaffhausen ein Fangverbot für Äschen ein, wie die Nachbarkantone Thurgau und Zürich.
Damit sich die Äsche-Population wieder regenerieren kann, wurde das Fangverbot bis ins kommende Jahr verlängert. «Der Bestand muss sich erholen, so dass wir mehrere Jahrgänge der Äschen im Wasser haben», begründet Patrick Wasem diese Massnahme. «Es braucht genügend Elterntiere im Gewässer, die ablaichen und sich vermehren, bevor sie gefangen werden.»
Gerettete Äschen können sich fortpflanzen
Das Fangverbot hat sich aber bereits ausgezahlt: Jene ausgewachsenen Äschen, die im letzten Jahr gerettet wurden, sind noch immer im Wasser vorhanden. Wie sich der Bestand aber effektiv erholt, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Im Mai entscheiden die Behörden in den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Thurgau, ob das Fangverbot wieder aufgehoben wird.