Helene Fischer gilt als Revolutionärin der Schlagermusik. Sie ist seit Jahrzehnten extrem erfolgreich. Von Beginn an hat sie auf eine Karriere im Musikbusiness gesetzt.
Die Anfänge
Geboren wird Fischer am 5. August 1984 in Krasnojarsk in Sibirien. Damals noch Sowjetunion, mittlerweile Russland. Bald darauf zieht die Familie nach Deutschland, ins rheinland-pfälzische Wöllstein. Schon damals liebt Helene Gesang und Tanz und macht eine Ausbildung zur Musicaldarstellerin in Frankfurt am Main. Bereits während ihrer Ausbildung erhält sie erste Engagements.
Förderung durch die Mutter
Es ist Helene Fischers Mutter, die 2004 eine Demo-CD ihrer Tochter an den Künstlermanager Uwe Kanthak schickt. Dieser nimmt daraufhin Kontakt mit dem Produzenten Jean Frankfurter auf, und Helene erhält einen Plattenvertrag.
Die erste grosse Chance
Mit knapp 20 Jahren gibt sie ein Jahr später 2005 ihr Fernsehdebüt beim «Hochzeitsfest der Volksmusik» in der ARD. An ihrer Seite: Moderator Florian Silbereisen, mit dem sie ganz romantisch «Komm mit nach Varaždin» singt. Später sind sie zusammen und gelten zehn Jahre lang als Traumpaar der Schlagerwelt.
Raketenhafter Aufstieg
Vom allmählichen Aufstieg kann keine Rede sein, denn die Karriere von Fischer verläuft raketenhaft. Früh ist sie in den Charts und gewinnt diverse Preise. Wichtig ist das Jahr 2011. Nicht nur, dass sie ihr erstes Nummer-eins-Album «Für einen Tag» herausbringt, sie moderiert auch zum ersten Mal ihre eigene grosse Weihnachts-Fernsehshow. Von nun an ist sie auch im TV eine feste Grösse.
Atemlos
Zwei Jahre später dann der Mega-Erfolg: Ihr Album «Farbenspiel» verkauft sich rund 2.7 Millionen Mal: zwölffach Platin. Hinzu kommt der Überhit «Atemlos durch die Nacht», der in Deutschland zur inoffiziellen Hymne der Fussball-WM 2014 avanciert.
Die aussergewöhnlichen Konzerte
Eine Mischung zwischen Konzert und Zirkus, so beschreibt «G&G»-Moderator Michel Birri die Konzerte von Helene Fischer. Tatsächlich ist ihre akrobatische Leistung beachtlich: Kopfüber von der Decke hängen und dabei singen? Für sie kein Problem. Bei ihrer Tour «Rausch» arbeitet sie 2023 mit Artisten des «Cirque du Soleil» zusammen, schwingt sich am Trapez durch die Lüfte und singt gleichzeitig.
Die harte Arbeit
Solche Shows sind nur mit hartem Training möglich – und ein paar Blessuren. Bei akrobatischen Proben für die Show bricht sich Fischer eine Rippe, und im Juni 2023 verletzt sie sich bei einem Konzert in Hannover mit einer Trapezstange im Gesicht. Das Konzert wird abgebrochen, doch schon zwei Monate später setzt Fischer ihre Tour fort.
Das Image
Dass Fischer so berühmt wurde, hat nicht nur mit der Eingängigkeit ihrer Songs zu tun, die schnell zu Ohrwürmern werden, ob man will oder nicht. Ihre Persönlichkeit spielt eine grosse Rolle: Einerseits makellos entrückt und perfekt, andererseits bodenständig und herzlich, eine ideale Projektionsfläche für Wünsche und Sehnsüchte. Der Schweizer Schlagerstar Paola Felix meint 2017 in «10vor10»: «Helene Fischer hat den deutschen Schlager wiederbelebt.» Da ist was dran – Fischer bietet für alle etwas: Sie ist nett und lieb, aber auch sexy und draufgängerisch.
Die Pause
Derzeit macht der Schlagerstar eine kreative Pause. Bis zu ihrer nächsten Konzertreihe müssen die Fans also noch ausharren. Erst im Sommer 2026 soll ihre neue Stadiontour starten – mit einem Auftritt am 14. Juli im Zürcher Letzigrund-Stadion.