Froschmayer wurde 1972 in Zürich geboren und sammelte 1993 seine ersten TV-Erfahrungen während einer Kurzausbildung als Editor beim Schweizer Fernsehen. Sechs Jahre später veröffentlichte er seinen ersten Kinofilm «Exklusiv».
Mittlerweile hat der 52-Jährige zahlreiche Krimis, Tatort-Folgen und romantische Komödien produziert und sich damit einen festen Platz in der deutschsprachigen Filmbranche erarbeitet.
Zwischen Film und Fotografie
Florian Froschmayer ist bekannt für klare Anweisungen am Set und überlässt nichts dem Zufall. Doch neben seiner Arbeit als Filmemacher hat er auch eine zweite grosse Leidenschaft: die Fotografie. «Fotografie hat in meiner Familie eine lange Tradition. Mein Grossvater mütterlicherseits war ein leidenschaftlicher Fotograf – er hat sein ganzes Leben lang fotografiert. Diese Begeisterung gab er an meine Mutter weiter, und sie wiederum an mich.»
Es sei ein Kontrast zur Arbeit als Regisseur, so Froschmayer. Denn in der Fotografie müsse auch er sich dem Zauber des unvorhersehbaren Moments hergeben.
«Ich bin sehr gewissenhaft in meiner Vorbereitung – vielleicht auch, weil ich keine Filmschule besucht habe und das niemanden merken lassen will. Deshalb bereite ich mich bestmöglich vor, um jede Frage beantworten zu können. Dazu kommt: Beim Fotografieren bin ich nur mit mir selbst in einer kleineren Welt – nichts ist inszeniert.»
Schnappschuss von oben
Im Berliner Stadtteil Charlottenburg findet der Schweizer die Ruhe, um seiner zweiten Passion nachzugehen. In seinem Atelier hängen zahlreiche seiner Fotografien. Eines davon: der Berliner Fernsehturm, der aus dem Wolkenmeer ragt. Das Bild entstand, als er im Flugzeug von Berlin nach Zürich sass und plötzlich aus dem Fenster blickte. «Ich habe mich sofort abgeschnallt, bin aufgestanden und habe meine Kamera ausgepackt.» Ein echter Schnappschuss.
Florian Froschmayer lebt seit einiger Zeit mit seiner Frau in Berlin und Los Angeles. Seine Schweizer Wurzeln hat er jedoch nie abgelegt: «Es gibt ein Wort, dass mich sehr genau beschreibt, und zwar: Tüpflischisser.»