Zum Inhalt springen

Fast Fashion Die besten Tipps der SRF-Community für nachhaltigen Kleiderkonsum

Die Schweiz kämpft mit 110’000 Tonnen Altkleidern jährlich. Fast Fashion verschärft das Problem, da billige Massenware schwer recycelbar ist. Die Community hat wertvolle Tipps geteilt, wie wir unseren Kleiderkonsum bewusster und umweltfreundlicher gestalten können.

Qualität vor Quantität und weniger kaufen

Wir kaufen oft mehr Kleidung, als wir wirklich brauchen, und diese ist häufig von minderwertiger Qualität, so das Fazit der SRF-Community. Man müsse beim Anfangsverbrauch ansetzen, meint User Ueli von Känel.

Kleiderladen mit Jeansabteilung
Legende: Gute Kleidung darf mal kosten – wenn sie lange hält, reduzieren wir automatisch auch den Konsum. (Symbolbild) Keystone/Christian Beutler

«Als Überflussgesellschaft täten wir gut daran, den Kleiderverbrauch etwas zu mässigen und dann wirklich gute Kleider zu re­zy­k­lie­ren.» Viele Kleider seien schlicht zu billig. Ursula Schmid resümiert: «Qualität vor Quantität».

Langlebigkeit und häufiges Tragen

SRF-Userin Daniela Langenauer betont, dass man sich jeden Kauf gut überlegen und auf langlebige Qualität setzen sollte. «Ich trage selbst Hosen, die ich wöchentlich trage (Sommer wie Winter), also min. 52 pro Jahr wasche, und darin täglich Velo fahre, 10 Jahre – seit 3 Jahren jetzt mit einem Loch.»

Textilsammelstelle
Legende: Rund 110'000 Tonnen Alttextilien fallen in der Schweiz pro Jahr an. Davon werden rund 65'000 Tonnen von Textilsammelstellen wie Texaid, Tell-Tex oder Caritas gesammelt. Keystone/Christian Beutler

User Bernhard Fuchs ergänzt, dass Kleidungsstücke, die gut ausgetragen werden, immer ökologisch seien, selbst wenn sie am Ende im Müll landeten.

Recycling-Abgabe und kostenpflichtige Rücksendungen

Ein weiterer Vorschlag von Bernhard Fuchs ist das Verbot von kostenlosen Rücksendungen, um überflüssigen Konsum zu reduzieren. Beat Reuteler fordert noch anderswo eine zusätzliche Gebühr: «Eine vorgezogene Entsorgungsgebühr von 5 Franken pro Kleidungsstück wäre angemessen.»

Onlineshop für Kleider
Legende: Beliebt sind Kleidungsstücke aus China von Billiganbietern wie Temu. Diese Kleider lassen sich jedoch oft nicht mehr wiederverwerten und landen auf Deponien, zum Beispiel in Afrika. (Symbolbild) Keystone/Christian Beutler

Recycelbare Kleidung und lokale Produkte

Dominic Müller von der SRF-Community schlägt vor, nur noch recycelbare Kleidung auf den Markt zu bringen und «ein Importverbot für Kleidung aus China zu verhängen». Dies könnte kurzfristig höhere Kosten verursachen, aber langfristig zu Einsparungen führen, da die Kleidung länger hält. Durch die Förderung lokaler Produkte und recycelbarer Materialien könne die Umweltbelastung erheblich reduziert werden.

Refuse, Reduce, Reuse, Recycle

SRF-User Beat Reuteler fasst die effektivsten Strategien zur Reduzierung von Textilabfällen in den 4 «R’s» zusammen: Den Kauf neuer Kleidung vermeiden (Refuse), den Konsum reduzieren (Reduce), Kleidung mehrfach nutzen (Reuse), und Kleider am Ende ihrer Lebensdauer re­zy­k­lie­ren (Recycle). Der SRF-User betont: «Nicht kaufen, wirkt am stärksten.»

Heute Morgen, 28.1.25, 06:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel