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Stimmen aus der Community Fast-Fashion-Kampf: «Das beste Recycling ist weniger zu kaufen»

Weil viele Altkleider einfach auf ausländischen Müllbergen landen, soll das inländische Recycling vorangetrieben werden. Die SRF-Community begrüsst ein Umdenken.

Braucht es künftig eine Recycling-Abgabe auf Altkleider? In der Schweiz wird dies aktuell geprüft. Ein kleiner Beitrag von 3 bis 7 Rappen pro T-Shirt soll es werden, wie die «Sonntagszeitung» schreibt, ähnlich der Entsorgungsgebühr, die heute schon bei neuen Elektronikgeräten inbegriffen ist.

Doch ist diese Lösung der richtige Ansatz? Die SRF-Community hat intensiv zu diesem Thema debattiert. Oft wird das Problem verstanden, doch andere Lösungen stehen im Vordergrund, wie etwa User Alex Volkart schreibt: «Helfen würde es schon mal sehr, wenn man Billigkleider-Importe erschweren würde.» Und auch Userin Patricia Reichen sieht das Problem an einer ähnlichen Stelle: «Ansetzen müsste man auch bei all den Online-Shops, die Kleider gar nicht zurücknehmen und jenen, die zurückgeschickte Kleider einfach wegwerfen, weil alles andere zu teuer ist.»

Schockiert zeigen sich viele aus der SRF-Community auch ab den 60 Kleiderstücken, welche die Schweizer Bevölkerung pro Jahr und Kopf kaufen soll, so etwa Walter Kern: «Das beste Recycling ist, weniger Kleidung zu kaufen. Als ich gelesen habe, dass im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr gekauft werden, traute ich meinen Augen nicht.»

Was taugt die Abgabe?

Und was sagt die Community zu der geplanten Recyclingabgabe? Diese findet etwa Michel Koller aus der SRF-Community eine sehr gute Idee: «Eine Recycling- und Entsorgungsabgabe ist längst überfällig. Der Wohlstandsmensch kann leider oftmals nicht mit den Möglichkeiten umgehen, welche durch ebendiesen Wohlstand entstehen. Letzten Endes zu seinem eigenen Schaden.» Und auch Suzanne Berger äussert sich wohlwollend – wenn auch skeptisch dazu: «Diese Gebühr stört mich nicht, weil ich wenig Kleider kaufe. Ob sie etwas taugt?»

Audio
Archiv: Kampf gegen Fast Fashion: Bezahlen wir bald mehr für Kleider?
16:03 min Bild: Keystone SDA
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Gar nicht davon angetan ist User Daniel Roethlisberger, wie er schreibt: «Die EU macht, was sie am besten kann: neue Regeln, neue Abgaben, neue Steuern und neue Gesetze.» Und auch Christian Kunz aus der SRF-Community sieht wenig Potenzial darin: «Wieder ein Versuch am falschen Ende. Das Problem ist die geringe Qualität und der grosse Umsatz. Aufwendiges Recycling bringt wenig Besserung, ist Pflasterpolitik, aber hey, daran kann man Geld verdienen.»

Gerade der gedankenlose Konsum wird in der Community oft als grundsätzliches Problem kritisiert. So schreibt etwa User Thomi Furrer: «Wenn unsere verwöhnten Konsumenten sich nicht ändern, nützt auch so eine lächerliche Abgabe kein bisschen. Die Tendenz zu Wegwerfkleidung belastet die Welt mit Abfall, Transportemissionen, Ausbeutungsproduktion.»

NewsPlus, 11.11.2024, 17 Uhr

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