Bibliotheken boomen: Die GGG Stadtbibliothek Basel verzeichnete im letzten Jahr etwa über zwei Millionen Ausleihen. Während der Prüfungszeit sind auch die Lernplätze an Hochschulen knapp. Doch wo liest und lernt es sich am schönsten? Ein Überblick für Viellesende und Studierende.
Die Schönste
Die Stiftsbibliothek St. Gallen, 612 von Gallus gegründet, gilt als eine der ältesten Bibliotheken der Welt und besitzt eine der wertvollsten Handschriftensammlungen. Der berühmte Barocksaal ist ein Publikumsmagnet und wird von jährlich über 170'000 Menschen besucht.
Die Beliebteste
An der Universität Zürich findet sich die imposante Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, welche vom Architekten Santiago Calatrava entworfen wurde. Auf TikTok wird sie oft als absoluter Favorit unter Studierenden gefeiert.
Die Plätze sind hier sehr begehrt und bleiben oft lange besetzt. Erscheinen Sie also rechtzeitig vor der Türöffnung. Der Saal ist zudem hellhörig, also seien Sie beim Ein- und Ausgehen vorsichtig.
Der Klassiker
Die Universitätsbibliothek Basel ist die älteste weltliche Bibliothek der Schweiz. Neben 7.5 Millionen Büchern bieten das Hauptgebäude, der Zeitungslesesaal und die Ecken des Freihandmagazins Leseplätze. Auch das Deutsche Seminar stellt besondere Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Bibliothek besticht durch ihren klassischen Charme und ihr Interieur, das an ein gemütliches Wohnzimmer erinnert.
Universitätsbibliothek Basel
Die coole Moderne
Die ehemalige Milchfabrik des Toni Areals in Zürich beherbergt eine Fachhochschule (ZHAW) sowie eine Kunsthochschule (ZHdK). Die dazugehörige Bibliothek legt einen Schwerpunkt auf angewandte Psychologie, soziale Arbeit sowie Kunst und Design. Auf drei Etagen gibt es 120 Lernplätze. Einige Plätze bieten eine schöne Aussicht auf Zürich.
Der Geheimtipp
Als Teil der Universitätsbibliothek Bern ist die Burgerbibliothek nicht nur hervorragend ausgestattet, die Innenarchitektur des Hallersaals versetzt Sie in vergangene Zeiten. Neben historischen Porträts, einem Innenbalkon und einem Kronleuchter liest es sich hier wie in einem Schloss.
Burgerbibliothek, Bern
Die Kleine, aber Feine
Klein, aber fein präsentiert sich die Museumsbibliothek im Neubau des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. Mit Blick auf die Limmat und den Platzspitzpark lässt sich hier auch ein Museumsbesuch geniessen. Neben Medien zu Kulturgeschichte, Geschichte und Kunstgeschichte gibt es auch aktuelle Auslagen zu den Ausstellungen des Museums.
Die Bibliothek bietet nur wenige Arbeitsplätze, doch im Sommerhalbjahr ist der Balkon geöffnet.
Der literarische Schatz
Im Lesesaal der Museumsgesellschaft Zürich, auch «Literaturhaus» genannt, haben schon Gottfried Keller, Lenin, Kurt Tucholsky und James Joyce gesessen.
Für den grossen, denkmalgeschützten Lesesaal ist eine Mitgliedschaft erforderlich, ist also kostenpflichtig. Den kleinen «Salon» können Sie mit einem Studentenausweis nutzen.
Das Bibliotel
Eine ungewöhnliche Alternative bietet das Boutique-Hotel B2, direkt oberhalb des Hürlimann Spas. In seiner Eingangshalle befindet sich ein Treffpunkt mit einer beeindruckenden Bibliothek, die 33'000 Bücher umfasst und an den Disneyfilm «Die Schöne und das Biest» erinnert. Auffällige Kronleuchter aus Flaschen schmücken den Restaurantbereich.
Um sich hier aufzuhalten, müssen Sie Getränke oder Speisen konsumieren. Erkundigen Sie sich auch nach den Laptop-Regeln, da manche Cafés und Restaurants an Wochenenden ein Laptop-Verbot eingeführt haben.