- Der Name «Zali» bedeutet auf Hindi so viel wie «sofortiges Erscheinen».
- Ausgesucht hat den Namen das Tierpflegerteam des Zoos.
- Die 19-jährige Farha brachte das männliche Elefantenkalb in der Nacht auf Samstag zur Welt.
Das Zoo-Team konnte sich ein paar Tage Zeit lassen, um dem kleinen Elefantenbullen einen Namen zu geben. Einzige Bedingung: Er musste mit einem «Z» beginnen. Denn 2025 ist ein sogenanntes «Z-Jahr», heisst: Im Zoo Zürich beginnen dieses Jahr alle Namen von neugeborenen Tieren mit einem «Z». Nun heisst der Baby-Elefant also Zali.
Der Osterhase brachte einen Elefanten
Das freudige Ereignis fand am Karsamstag statt. «Um genau 2:22 Uhr fiel das Elefantenkalb auf den sandigen Boden des Kaeng Krachan Elefantenparks im Zoo Zürich», meldete der Zoo. Die Geburt verlief komplikationslos. Die ersten Aufstehversuche erfolgten schon kurz nach der Geburt. «Das männliche Jungtier entwickelt sich seither prächtig», schreibt der Zoo am Mittwoch.
Schon bald nach der Geburt erkundete das Kalb bereits vorsichtig und neugierig seine nahe Umgebung und trank regelmässig. Das sei ein gutes Zeichen, so der Zoo Zürich. Vater des Jungtiers ist der 20-jährige Elefantenbulle Thai.
Bereits direkt nach der Geburt habe Elefantenkuh Farha ihre neue Rolle als Muttertier eingenommen und sich um das Jungtier gekümmert. Doch die ersten Lebenswochen eines Jungtieres seien immer die heikelsten – «auch wenn das Kalb momentan einen gesunden und fitten Eindruck macht».
Zuletzt gab es vor fünf Jahren Nachwuchs bei den Elefanten.
Eingreifen im Notfall nur bedingt möglich
Für Elefantenmutter Farha war es bereits die vierte Geburt. Um das Jungtier keinem Risiko auszusetzen, erfolgte die Geburt getrennt von Elefantenkuh Panang, wie es weiter hiess. Diese habe bisher wenig Erfahrung im Umgang mit Jungtieren sammeln können. Während der Geburt habe jedoch zu jeder Zeit Sichtkontakt zwischen beiden Kühen bestanden. Auch Berührungen mit dem Rüssel seien jederzeit möglich. In den kommenden Tagen wird diese Trennung noch aufrechterhalten.
Die Elefanten im Zoo Zürich werden im geschützten Kontakt gehalten. Dies bedeutet, dass die Tiere in ihrem eigenen Sozialgefüge leben und ein Kontakt zwischen Mensch und Tier immer durch eine Barriere hindurch erfolgt. Ein Eingreifen im Notfall während der Geburt wäre nur bedingt möglich gewesen.
Asiatische Elefanten sind stark bedroht
Der Asiatische Elefant gilt laut dem Zoo Zürich als stark bedroht. Noch schätzungsweise 50‘000 wildlebende Tiere gebe es weltweit, Tendenz abnehmend. Durch die fast zweijährige Tragzeit der Elefanten seien Geburten im Vergleich mit anderen Tierarten eher selten. Die Population wachse dadurch nur langsam.
Bereits seit 2009 engagiere sich der Zoo Zürich im Rahmen seines Naturschutzprojekts Kaeng Krachan in Thailand auch vor Ort für den Erhalt und Schutz der Tiere. So ermögliche der Zoo in Zusammenarbeit mit der Wildlife Conservation Society (WCS) Thailand unter anderem die wertvolle Schutzarbeit der Ranger im rund 3000 Quadratkilometer grossen Kaeng Krachan Nationalpark.
Zeitgleich gelte es, eine stabile Reservepopulation im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP aufrechtzuerhalten, an dem sich auch der Zoo Zürich beteiligt.