Pünktlich zum Ferienbeginn sorgte die Meldung bei vielen für Erheiterung und bei einigen für Angst: Im Hallwilersee soll ein Kaiman schwimmen. Ein Fischer will das Reptil gesehen haben, wie es nach einer Ente schnappte.
Pünktlich zum Ferienende sorgt die Kaiman-Geschichte nun wieder für Schlagzeilen. Die Sonntagszeitung präsentiert einen anderen Fischer, der einen Wels gefangen haben will, in dessen Bauch ein Haubentaucher steckte. Kaum gedruckt, verbreiten diverse Medien die Wels-Story weiter unter dem Titel «Rätsel gelöst».
Ist das vermeintliche Reptil also ein Fisch? Gab es keinen anderthalb Meter grossen Kaiman, dafür einen 1 Meter 05 grossen Wels? «Dazu können wir nicht Stellung beziehen», sagt Roland Pfister, Kommunikationschef der Kantonspolizei Aargau, auf Anfrage. Er verweist unter anderem darauf, dass der Fischer in der Zeitung gar nicht namentlich genannt wird.
Vielleicht war es doch ein Kaiman
Zum Stand der Abklärungen meint Pfister: «Wir haben Auskünfte von verschiedenen Leuten, die ein Reptil gesehen haben wollen. Darauf stützen wir ab und treiben die Ermittlungen weiter.» Die Polizei könne nach wie vor nicht ausschliessen, dass ein Reptil ausgesetzt worden sei.
Rätsel gelöst? Mitnichten. Lediglich eine neue Theorie zur Sommerstory 2019, die letztlich vielleicht gar nie restlos geklärt werden wird.