Die erwartet hohen Wassermengen seien in der Nacht eingetroffen, sagt Silvio Moser, Pikettdienst Hochwasser des Kantons Aargau am Dienstagmorgen zu SRF. In der Aare habe man Abflussspitzen von 1000 Kubikmeter pro Sekunde gemessen, im Rhein 3060 Kubikmeter pro Sekunde.
Die mobilen Hochwasserschutz-Sperren in Brugg haben gemäss Moser das Wasser knapp nicht berührt, in Wallbach im Fricktal jedoch schon. Die Installation der Hochwasserschutz-Schläuche sei deshalb an beiden Orten richtig gewesen.
Die Hochwassersituation in Wallbach war in den letzten Jahren öfters kritisch. Ein Hochwasserschutzprojekt soll hier für Abhilfe sorgen. Geplant ist eine Schutzmauer. Diese Mauer kann bei Hochwasser noch mit mobilen Elementen aufgestockt werden. Ein Baustart dieser Mauer wäre 2020 möglich.
Im Rhein erwartet der Kanton Aargau noch viel Wasser aus der Thur, das Wasser bleibe dort deshalb hoch. Aare, Reuss und Limmat würden nicht mehr weiter steigen, so der Experte. Von Ausflügen an die Flüsse rät er in den nächsten Tagen trotzdem ab.
Anspannung am Montag
Der Regen der letzten Tage hat die Pegelstände der Flüsse ansteigen lassen. Für den Rhein im Kanton Aargau galt am Montag Gefahrenstufe 3 von 5, dies bedeutet erhebliche Hochwassergefahr. Für die Aare galt die Gefahrenstufe 2, mässige Hochwassergefahr.
Zusammen mit den Niederschlägen der letzten 48 Stunden habe die Schneeschmelze zu einem Ansteigen der Wasserstände in den Gewässern auf der Alpennordseite geführt, teilte der Kantonale Führungsstab (KFS) am Montag mit.
Wegen dem vielen Wasser wurde auch die gesamte Schifffahrt auf dem Rhein am Montagnachmittag eingestellt. Zwischen Rheinfelden und der Schleuse Kembs (F) ist der Fluss gesperrt. Die Sperrung erfolgte, nachdem der Pegel die kritische Marke von 820 Zentimetern überschritten hat.