- Der amerikanische Präsident hat das Justizministerium und andere Behörden angewiesen, die Freigabe geheimer Dokumente zu den Terroranschlägen vom 11. September zu prüfen.
- In den Dokumenten geht es vor allem um die FBI-Ermittlungen zum Hintergrund der Anschläge.
- Biden setzt damit ein Wahlversprechen um.
Die Verordnung verpflichtet Justizminister Merrick Garland, entsprechende Dokumente innerhalb der kommenden sechs Monate zu veröffentlichen. Das teilte Biden am Freitag mit. Informationen sollten nicht als Verschlusssache eingestuft bleiben, wenn das öffentliche Interesse an der Offenlegung den Schaden für die nationale Sicherheit überwiege.
Opfer forderten Freigabe
Zuvor hatten einige Familien der Opfer damit gedroht, nicht zu den Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Jahrestag zu erscheinen, falls Biden nicht Dokumente freigebe. Ihnen ging es vor allem um Unterlagen, welche die Rolle Saudi-Arabiens bei den Anschlägen beleuchten.
Hintergrund sind Vorwürfe gegen das Land, Verbindungen zur Terrororganisation Al-Kaida gehabt zu haben. Bei der Mehrheit der Attentäter hatte es sich ausserdem um saudische Staatsbürger gehandelt.
Mehrere Opfer baten am Donnerstag in einem Schreiben an den Generalinspekteur des Justizministeriums darum, ihren Verdacht zu untersuchen, dass das FBI über Beweise, die Saudi-Arabien mit den Flugzeugentführern in Verbindung bringen würde, gelogen oder sie zerstört habe.
Am 11. September 2001 steuerten islamistische Terroristen drei gekaperte Flugzeuge in das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington. Ein viertes Flugzeug stürzte auf ein Feld in Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania. Bei den Anschlägen wurden allein in der Millionenmetropole New York 2759 Menschen getötet.