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80 Jahre D-Day Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Invasion in der Normandie

Vor 80 Jahren, am historischen D-Day, landeten während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende Soldaten in der Normandie.

Zum 80. Gedenktag der Landung alliierter Truppen in Nordfrankreich hat in Grossbritannien eine Gedenkfeier in Portsmouth stattgefunden, an der König Charles III. und der britische Premierminister Rishi Sunak teilgenommen haben. Der südenglische Hafen war einer der Ausgangsorte für den Angriff am 6. Juni 1944.

König Charles III. erinnerte an die Soldaten im Zweiten Weltkrieg. «Wir stehen für immer in ihrer Schuld», sagte er in Portsmouth. Am 5. Juni 1944 hatten sich dort und entlang der südenglischen Küste fast 160’000 Mann versammelt, um zu ihrer Mission in der Normandie aufzubrechen. Die Geschichten ihres Mutes, ihrer Widerstandskraft und ihrer Solidarität müssten daran erinnern, was man dieser Kriegsgeneration schulde, sagte König Charles.

Gedenkveranstaltungen zum D-Day

Die Briten erinnerten in Portsmouth mit Bildern, Briefen und Videoaufnahmen an die Soldaten, von denen einige persönlich teilnahmen. Militärmaschinen flogen über das Gelände, und Soldaten marschierten auf der Bühne auf.

Feier in der Normandie am Donnerstag

Der Monarch will mit seiner Frau Königin Camilla und Thronfolger Prinz William anschliessend zu den Gedenkfeiern in Frankreich weiterreisen. Sie werden morgen an einer Zeremonie in der britischen Gedenkstätte in Ver-sur-Mer in der Normandie teilnehmen.

Erwartet werden dort US-Präsident Joe Biden und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wird an der Feier teilnehmen.

Gedenkfeier in der Bretagne

Kurz vor Mittag begann in der Bretagne in Nordfrankreich eine Gedenkfeier. Präsident Emmanuel Macron erinnerte dort an die Rolle des bretonischen Widerstands. An unterschiedlichen Orten der Bretagne und der Normandie wird der Rolle französischer Widerstandskämpfer sowie der zivilen Opfer in den Orten gedacht, die beim Vormarsch der Alliierten teils schwer zerstört wurden. 

D-Day am 6. Juni 1944

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Als D-Day wird der 6. Juni 1944 bezeichnet, als alliierte Truppen an den Stränden der Normandie landeten und eine zweite Front gegen das Dritte Reich im Westen eröffneten. Der D-Day war Teil der Operation Overlord, die den Feldzug der alliierten Armee (Grossbritannien, Frankreich, USA, Kanada und Polen) in Nordfrankreich bis zur Befreiung von Paris am 25. August 1944 beschreibt. «D-Day» («Tag X») bezeichnet den Stichtag einer militärischen Operation.

Ursprünglich war der Angriff in der Normandie im Mai 1944 geplant. Im Januar 1944 jedoch entschieden die alliierten Befehlshaber der USA und Grossbritanniens, bei der militärischen Operation zwei zusätzliche Landungsstrände («Utah Beach» und «Sword Beach») zu benützen. Das bedeutete eine grössere Truppenbewegung, das Datum wurde deshalb auf Anfang Juni verschoben.

Der Angriff musste zudem in einer Vollmondnacht geschehen, damit die Fallschirmspringer sich orientieren konnten. Ausserdem mussten die alliierten Soldaten die Küste bei auflaufender Flut erreichen, um den Hindernissen am Strand ausweichen zu können, die dort von den deutschen Truppen aufgestellt worden waren.

Tagesschau, 05.06.2024, 12:45 Uhr ; 

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