- Nach fünfjährige Amtszeit verabschiedete sich Juncker heute vor dem Europa-Parlament.
- Dabei erklärte er, die Brexit-Verhandlungen sei die reinste Zeit- und Energieverschwendung gewesen.
- Seinen Nachfolgern gab er mit auf den Weg: «Bekämpft mit aller Kraft den dummen Nationalismus.»
Da die Kommission seiner Nachfolgerin Ursula von der Leyen aber noch nicht vollständig ist, wird Juncker bis zu ihrem Amtsantritt die Geschäfte noch kommissarisch leiten. Von der Leyen wird wohl frühestens am ersten Dezember ihr Amt antreten.
Europa – ein Friedensprojekt
Der 64-Jährige erklärte im EU-Parlament: «Ich scheide aus dem Amt nicht betrübt, nicht übermässig glücklich, aber im Gefühl, mich redlich bemüht zu haben.»
Frieden ist nicht selbstverständlich
Der Luxemburger erinnerte daran, dass die Europäische Union vor allem auch ein Friedensprojekt sei. «Frieden ist nicht selbstverständlich, und wir sollten stolz darauf sein, dass Europa den Frieden erhält», sagte er. Darüber müsse man auch mit jungen Menschen reden.
Etliche EU-Krisen
Der frühere luxemburgische Regierungschef war 2014 nach Brüssel gewechselt. In seine Amtszeit fallen etliche Krisen, darunter die Euro-Schuldenkrise, die 2015 fast zum Rauswurf Griechenlands aus der Eurozone geführt hätte, und die Flüchtlingskrise 2015.
Der grösste Rückschlag war die Brexit-Entscheidung in Grossbritannien 2016, die die Gemeinschaft seither fast pausenlos beschäftigt.