Zum Inhalt springen
Video
Oberstes US-Gericht untersagt Studentenauswahl nach Hautfarbe
Aus Tagesschau vom 29.06.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 14 Sekunden.

«Affirmative Action» Supreme Court erschwert erleichterte Uni-Zulassung für Schwarze

  • Der Oberste Gerichtshof der USA hat die sogenannte «Affirmative Action» gekippt.
  • Dadurch dürften schwarze und lateinamerikanische Menschen in den USA in Zukunft schwieriger zu Studienplätzen an Universitäten kommen.
  • Die konservative Mehrheit des Gerichts stimmte einer Klage gegen die University of Harvard und der University of North Carolina zu.

Mit dem Entscheid zwingt der Oberste Gerichtshof der USA die Hochschulen, neue Wege zu finden, um eine vielfältige Studentenschaft zu erreichen. Universitäten und Hochschulen in den USA dürfen dadurch bei den Zulassungskriterien die Hautfarbe künftig nicht mehr berücksichtigen.

Die konservative Mehrheit des Gerichts kippte die Zulassungspläne von Harvard und der University of North Carolina, den ältesten privaten beziehungsweise öffentlichen Hochschulen der Nation.

Der oberste Richter John Roberts sagte, dass die Universitäten zu lange «zu Unrecht zum Schluss gekommen sind, dass der Prüfstein für die Identität einer Person nicht die gemeisterten Herausforderungen, die erworbenen Fähigkeiten oder die gelernten Lektionen sind, sondern die Hautfarbe. Unsere Verfassungsgeschichte duldet diese Entscheidung nicht».

Richterin Sonia Sotomayor schrieb hingegen, dass die Entscheidung «Jahrzehnte von Präzedenzfällen und bedeutenden Fortschritten zurückwirft». Auch Ketanji Brown Jackson, die erste schwarze Richterin, bezeichnete die Entscheidung als «Tragödie für uns alle».

Jahrzehntelange Praxis

Die Förderung von ethnischen Minderheiten unter dem Begriff «Affirmative Action» ist seit Jahrzehnten ein Reizthema in den USA. Die Massnahmen spielen eine zentrale Rolle in Debatten über strukturellen Rassismus in den USA.

Das Urteil des Supreme Courts war mit grosser Spannung erwartet worden und bedeutet nun, dass das Gericht mit seiner rechten Mehrheit eine jahrzehntelange Praxis gekippt hat.

Sie sollte die Vielfalt unter den Studierenden sicherstellen. Bürger­rechts­organisationen befürchten, dass die Zahl von Schwarzen an Universitäten nach dem Ende der jahrzehntelangen Praxis nun drastisch zurückgehen könnte.

Info 3, 29.06.2023, 17:00 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel