- Weltweit sind im letzten Jahr mindestens 196 Umweltschützerinnen und Umweltschützer getötet worden.
- Die meisten dokumentierten Morde seien in Lateinamerika begangen worden.
- Die Nichtregierungsorganisation Global Witness fordert die Regierungen auf, die Aktivistinnen und Aktivisten zu schützen.
Das gefährlichste Land für Naturschützerinnen und Naturschützer war Kolumbien (79 Fälle), gefolgt von Brasilien (25) sowie Mexiko (18) und Honduras (18), wie die Nichtregierungsorganisation Global Witness in ihrem Jahresbericht mitteilt.
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mord an Aktivistinnen und Aktivisten und wirtschaftlichen Interessen zu beweisen, sei jedoch nicht leicht, so Global Witness. Allerdings haben sich die meisten getöteten Umweltschützerinnen und Umweltschützer gegen Bergbau-Vorhaben eingesetzt, gefolgt von Fischerei, Forst- und Landwirtschaft, Strassenbau und Wasserkraftwerke.
Global Witness geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Morde an Umweltschützerinnen und Umweltschützern noch höher sei als die registrierten Fälle. Die meisten Verbrechen blieben ungestraft. Seit Beginn der systematischen Erhebung der Getöteten im Jahr 2012 ist die Zahl der Morde auf 2'106 gestiegen.
Global Witness rief die Regierungen der betroffenen Länder auf, die Sicherheit von Umweltschützerinnen und Umweltschützer zu gewährleisten, Angriffe auf Aktivistinnen und Aktivisten konsequent zu dokumentieren und Opfern den Zugang zur Justiz zu verschaffen. «Solange die Gewalt gegen Naturschützer straflos bleibt, wird sie andauern», heisst es in dem Jahresbericht.