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Der Stromboli rumort
Aus News-Clip vom 05.07.2024.
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Alarmstufe Rot Vulkan Stromboli so aktiv wie schon lange nicht mehr

  • Der Vulkan Stromboli im Mittelmeer rumort heftig.
  • Die Behörden haben deswegen die höchste Alarmstufe rot ausgerufen.
  • Zuvor war ein plötzlicher Anstieg der seismischen Aktivitäten festgestellt worden.

Auf der italienischen Vulkaninsel Stromboli im Mittelmeer gilt nach einem heftigen Rumoren des gleichnamigen Vulkans die höchste Alarmstufe Rot.

Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, die Lage im Blick zu behalten und die Anweisungen des Zivilschutzes genau zu befolgen.

Zuvor hatte das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (IGNV) einen plötzlichen Anstieg der seismischen Aktivitäten festgestellt. Der mehr als 920 Meter hohe Stromboli gehört zu den besonders aktiven Vulkanen in Europa. Auf die nahegelegene Stadt Catania ging ein Ascheregen nieder, weshalb der dortige Flughafen für mehrere Stunden ein Start- und Landeverbot verhängte.

Seit mehreren Tagen ist der Berg wieder besonders aktiv: Aus dem Krater quillen grosse Mengen Lava, die sich dann den Weg über mehrere 100 Meter steil nach unten bis ins Meer bahnen. Auf Videos ist zu sehen, wie dichter Qualm hoch in den Himmel steigt.

Rauch über dem Vulkan Stromboli
Legende: Der Stromboli qualmt wieder. Keystone/Gianluca Giuffre

Auf Stromboli – einer Insel, die zur Gruppe der Liparischen Inseln gehört – leben regelmässig nur wenige 100 Menschen. Viele Touristen fahren vom Festland oder von Sizilien übers Meer dorthin, um den Vulkan zu besteigen.

Der Stromboli ist zuletzt im Juli 2019 ausgebrochen. Dabei ist eine Person ums Leben gekommen. Die Explosionen gehörten zu den stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1985.

SRF-Italienkorrespondent Franco Battel zur Lage auf Stromboli

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Legende: Die Insel Stromboli ist bewohnt. Die Menschen dort haben gelernt, mit dem Vulkan zu leben. «Oft sind Touristinnen und Touristen unvorsichtig. Sie gehen zu nahe an den Vulkan und in die Gefahrenzone», sagt SRF-Italienkorrespondent Franco Battel. Keystone/EPA VIGILI DEL FUOCO (04.07.2024)

Der Vulkan Stromboli ist so aktiv wie schon länger nicht mehr. Die Behörden raten der Bevölkerung, die Lage zu beobachten und die Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen. SRF-Italienkorrespondent Franco Battel zur Lage.

SRF News: Was passiert genau auf Stromboli?

Franco Battel: Der Stromboli raucht und spuckt Asche aus. Es fliesst auch Lava aus und ergiesst sich ins Meer. Das ist besonders gefährlich. Die Behörden haben derzeit noch keine Leute evakuiert. Die Alarmstufe Rot bedeutet, dass keine Touristinnen und Touristen mehr zum Vulkan dürfen.

Wie aussergewöhnlich sind diese Vorgänge?

Der Stromboli gehört zu den sehr aktiven Vulkanen. Darum ist er für Besucherinnen und Besucher attraktiv. Man kann dort vulkanische Aktivität live beobachten. Oft ist das harmlos, aber es kommt immer wieder zu grösseren Ausbrüchen. Besonders gefährlich ist es, wenn zum Beispiel Steinbrocken fliegen, wenn der Vulkan riesige Brocken ausspuckt. Gefährlich ist es auch, wenn Teile des Vulkans abbrechen und sich dann Gesteinsmassen ins Meer ergiessen. Das kann einen Tsunami auslösen.

Wie ist die übrige Lage in der Region?

Der Stromboli ist nicht der einzige Vulkan in Süditalien. Im Moment macht der Ätna auf Sizilien auch von sich reden. Er wirft derzeit Asche aus und raucht. Darum ist der Flugverkehr von und nach Catania eingeschränkt. Das kommt beim Ätna relativ häufig vor.

Das Gespräch führte Isabelle Maissen.

SRF 4 News, 5. Juli 2024, 2 Uhr ; 

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