- Aktivisten und Organisationen aus dem Westjordanland, Mosambik, Grossbritannien und den Philippinen werden in diesem Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis – dem Right Livelihood Award – geehrt.
- Stiftungsdirektor Ole von Uexküll hat die vier diesjährigen Preisträger in der schwedischen Hauptstadt verkündet.
- Der Preis wird seit 1980 von der Right-Livelihood-Stiftung an mutige Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die sich in besonderem Masse für eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt einsetzen.
Der palästinensische Menschenrechtsaktivist Issa Amro zählt zusammen mit der von ihm gegründeten Aktivistengruppe Youth Against Settlements zu den diesjährigen Trägern des Right Livelihood Awards. Ausserdem werden die indigene Aktivistin Joan Carling von den Philippinen, die Umweltaktivistin Anabela Lemos und ihre Organisation Justica Ambiental aus Mosambik sowie das britische Forschungsprojekt Forensic Architecture mit dem Preis ausgezeichnet.
Die Preisträger des Jahres 2024 demonstrierten die Macht des gewaltfreien Widerstandes und der Wahrheitsfindung, wobei sie die Entscheidungsfindung in die Hände lokaler Gemeinschaften legten, würdigte der Stiftungsdirektor von Uexküll. «Angesichts von Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung in der Welt zeigen die diesjährigen Preisträger Wege hin zu einer gerechten, friedlichen und nachhaltigen Zukunft. Ihr Engagement sollte uns alle inspirieren, mutiger zu sein.»
Im Rennen waren in diesem Jahr 176 Nominierte aus 72 Ländern. Damit wird in Skandinavien eine Zeit mehrerer mit Spannung erwarteter Preisvergaben eingeläutet: Ab Montag werden ebenfalls in Stockholm nach und nach die Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur gekürt, ehe in der norwegischen Hauptstadt Oslo der diesjährige Friedensnobelpreisträger auserkoren wird. Zurück in Schweden wird zum Abschluss dann noch der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben.
Der spendenfinanzierte Right Livelihood Award steht dabei in kritischer Distanz zu den eigentlichen Nobelpreisen – daher hat sich sein Beiname «Alternativer Nobelpreis» über die Jahre eingebürgert. Während die Nobelpreise oft an weltbekannte Persönlichkeiten gehen, erhalten den Award meistens Menschen und Organisationen, die fernab der internationalen Öffentlichkeit für eine bessere Welt kämpfen.