- Nur einen Tag nach dem Putsch im Sudan ist der Chef des militärischen Übergangsrates wieder zurückgetreten.
- Awad Ibn Aufs Posten soll der ranghohe Militär Abdel Fattah Burhani übernehmen.
- Kritik an der Machtübernahme weist das Militär zurück und verspricht, schnell einer zivilen Regierung Platz zu machen.
Ibn Auf war erst am Donnerstagabend als Präsident des militärischen Übergangsrates vereidigt worden. Die Armee hatte den 30 Jahre lang autokratisch regierenden Präsidenten Omar al-Baschir am Donnerstag abgesetzt und den Militärrat als Übergangsregierung eingesetzt. Ibn Auf war zuvor Verteidigungsminister al-Baschirs.
Militärrat verspricht Rückzug
Der Übergangsrat soll dem Militär zufolge zwei Jahre im Amt bleiben und Wahlen vorbereiten. Demnach hätten die Streitkräfte «überhaupt keine Ambitionen, an der Macht festzuhalten». Das sagte Omar Sain al-Abdin, Leiter des politischen Gremiums der Militärregierung, am Nachmittag. Das Militär werde während der Übergangsphase lediglich für Sicherheit und Stabilität sorgen. «Ich schwöre, wir werden die Forderungen der Menschen unterstützen», versprach er vor Journalisten.
Die Opposition, die mit ihren Strassenprotesten zum Sturz al-Baschirs beigetragen hatte, drängt auf einen schnelleren Wandel. Die Demonstranten setzten ihre Proteste fort.