Heute um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird es so weit sein. Donald Trump wird als 45. Präsident der USA vereidigt. Die Vereidigungszeremonie beginnt um 15:30 Uhr vor der Westfassade des Kapitols in Washington D.C. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe; 28'000 Polizisten und andere Sicherheitskräfte sichern die Veranstaltung ab.
Bereits am Donnerstagnachmittag ist Trump in der Hauptstadt angekommen. Am Tag vor seiner Amtsübernahme legte er einen Kranz auf dem Soldatenfriedhof in Arlington nieder. Arlington spielt im nationalen Bewusstsein der USA eine grosse Rolle. Der Friedhof in Virginia unweit der Hauptstadt zählt rund 400'000 Grabsteine für Angehörige des Militärs.
Abgeordnete planen Boykott
Am Abend wohnte der künftige US-Präsident mit seiner Familie in Washington einem Konzert bei. «Wir werden unser Land vereinigen», sagte Trump in einer Rede. Unter Anknüpfung an seinen Wahlkampfslogan betonte Trump, dass er das Land für «jeden in unserem ganzen Land» zu einem «grossartigen» machen wolle.
Das Konzert, bei dem neben anderen die Country-Sänger Lee Greenwood und Toby Keith sowie die Rockband 3 Doors Down aufgetreten waren, gehörte zum Auftakt der Feierlichkeiten rund um die Vereidigung des Nachfolgers von Barack Obama.
Derweil haben mehr als drei Dutzend Abgeordnete aus den Reihen der Demokratischen Partei angekündigt, die Zeremonie aus Protest gegen Trump zu boykottieren. Die meisten Mitglieder von Senat und Repräsentantenhaus, die obersten Richter und das diplomatische Korps nehmen jedoch teil.
Auch Obama, die bei der Präsidentschaftswahl unterlegene Hillary Clinton, deren Ehemann Ex-Präsident Bill Clinton, sowie die ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und Jimmy Carter haben ihr Kommen zugesagt.
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Anti-Trump-Marsch am Samstag
Am Samstag dann werden Hunderttausende zu einem Anti-Trump-Marsch in Washington erwartet. Während Obama mit hohen Sympathiewerten in der Bevölkerung das Weisse Haus verlässt, tritt Trump Umfragen zufolge als unbeliebtester US-Präsident seit vielen Jahrzehnten sein Amt an.
Der 70-Jährige feilte bis zuletzt an seiner Antrittsrede, die er im Anschluss an seine Vereidigung halten wird. Nach eigenen Angaben wollte er sich dabei an den Amtsvorgängern Ronald Reagan und John F. Kennedy orientieren. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte Trump einen kompletten Neustart bei innen- und wirtschaftspolitischen Themen sowie in den internationalen Beziehungen angekündigt.