- Nach der Durchsuchung des Anwesens des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist ein mit Spannung erwartetes Dokument teilweise veröffentlicht worden.
- Das US-Justizministerium machte das Dokument auf Anordnung eines Richters mit einigen Schwärzungen publik.
- Auf Grundlage dieses Dokuments wurde der Durchsuchungsbefehl für Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Palm Beach genehmigt.
Das mehr als 30 Seiten umfassende Papier wurde etwa zur Hälfte geschwärzt, um sensible Informationen zu schützen. Es gibt unter anderem Auskunft über den Anfangsverdacht der Bundespolizei FBI gegen Trump.
25 streng geheime Dokumente
Demnach enthielten 14 von 15 Kisten an Dokumenten, die Trump zu einem früheren Zeitpunkt aus Mar-a-Lago ans Nationalarchiv übermittelt hatte, vertrauliche und teils streng geheime Unterlagen. 184 Dokumente in den Kisten seien eingestuft gewesen – 67 als «vertraulich», 92 als «geheim» und 25 als «streng geheim». Das FBI beklagte, als geheim eingestufte Unterlagen seien mit anderen Papieren gemischt gewesen. Das FBI argumentierte daher, es bestehe Grund zur Annahme, dass sich auf dem Anwesen weitere eingestufte Dokumente befänden.
Ein Richter im Bundesstaat Florida hatte die Teil-Veröffentlichung des Papiers am Donnerstag angeordnet – angesichts des grossen öffentlichen Interesses in dem Fall. Mehrere Medien hatten die Veröffentlichung vor Gericht beantragt.
Die Bundespolizei FBI hatte am 8. August Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht. Hintergrund ist der Umgang des Republikaners mit Dokumenten aus seiner Amtszeit als Präsident.
Trump nennt Veröffentlichung «Hexenjagd»
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit Empörung auf die Veröffentlichung von Details zu den Ermittlungen gegen ihn reagiert. In dem von ihm mitgegründeten Online-Dienst «Truth Social» schrieb Trump am Freitag von «Hexenjagd!!!».
Der US-Bundespolizei FBI und dem Justizministerium hielt er eine «totale PR-Täuschung» vor. Aus dem teils veröffentlichten Verfahrensdokument gehe nicht hervor, dass er bei der Rückgabe von Dokumenten eng mit dem FBI zusammengearbeitet habe. Auch liefere es keine Hinweise darauf, dass er Dokumente zu Atomwaffen zurückgehalten habe.