- Fünf Jahre nach den Terroranschlägen in Paris hat Frankreich der 130 Todesopfer gedacht.
- Regierungschef Jean Castex und Stadtpräsidentin Anne Hidalgo nahmen an kurzen Gedenkfeiern in Paris und im Vorort Saint-Denis teil.
- Wegen Corona fanden diese ohne Zuschauer statt.
Exakt fünf Jahre nach den verheerenden Terroranschlägen von Paris legten Premierminister Jean Castex und Bürgermeisterin Anna Hidalgo am Freitagmittag einen Blumenkranz vor dem Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis ab.
Weiterhin hielten beide kurze Gedenkfeiern an den anderen Anschlagsorten ab: dem Konzertlokal Bataclan sowie fünf Cafés im Osten der Hauptstadt.
Wegen der Corona-Pandemie fanden die Zeremonien unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Aufgrund der steigenden Fallzahlen befindet sich Paris weiterhin im Teil-Lockdown.
Bereits vor der Gedenkfeier galt im Land nach mehreren Anschlägen die höchste Terrorwarnstufe. Mitte Oktober wurde der Geschichtslehrer Samuel Paty in einem Pariser Vorort enthauptet. Ende Oktober kam es zu einer Messerattacke in der grössten Kirche von Nizza, der drei Menschen zum Opfer fielen.
Schwerste Anschlagsserie der Geschichte Frankreichs
Islamistische Extremisten richteten vor fünf Jahren ein Massaker in der Konzerthalle Bataclan an und beschossen Bars und Restaurants im Osten der Hauptstadt. Am Stade de France sprengten sich Selbstmordattentäter in die Luft. Die Detonationen waren während des Fussball-Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich live im Fernsehen zu hören.
Die Anschlagsserie gilt als die schwerste in der Geschichte Frankreichs. Laut einem Bericht des französischen Thinktanks «Centre d'analyse du terrorisme» war das Land zwischen 2013 und 2019 Zielscheibe von 94 Terroranschlägen: 14 Attentate, 20 versuchte sowie 60 geplante Anschläge.