Die Zahl der Toten bei einem Anschlag nahe einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist auf über 50 gestiegen.
Zudem gebe es mindestens 100 Verletzte, teilte das Innenministerium mit.
Bei dem Angriff am Samstag seien eine Autobombe und zwei Minen eingesetzt worden.
Nach ersten Erkenntnissen des Bildungsministeriums hatte sich der Anschlag rund 100 Meter entfernt von einer Schule mit 7000 Schülerinnen und Schülern ereignet, als die zweite Schulschicht gerade zu Ende gegangen war. Berichten zufolge waren viele der Opfer junge Mädchen.
US-Aussenministerium fordert Ende der Gewalt
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Nach der Explosion hat das US-Aussenministerium ein sofortiges Ende der Gewalt gefordert. Die Vereinigten Staaten verurteilten den «barbarischen Angriff» in der Nähe einer Mädchenschule am Samstag, hiess es in einer Mitteilung. «Wir fordern ein sofortiges Ende der Gewalt und der sinnlosen Angriffe auf unschuldige Zivilisten.»
Washington betonte, man werde das afghanische Volk weiterhin unterstützen und mit ihm zusammenarbeiten, damit die Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnte nicht zunichtegemacht werden.
Der Stadtteil, in dem der Anschlag verübt wurde, wird mehrheitlich von schiitischen Hasara bewohnt. Dort fanden in der Vergangenheit immer wieder folgenschwere Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Bildungszentren und Sportclubs statt. Viele davon reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Sunnitische Extremisten wie die Mitglieder der IS-Miliz bekämpfen Schiiten als Abtrünnige, obwohl es sich auch bei ihnen um Muslime handelt.
Verschlechtert sich die Sicherheitslage?
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Beobachter befürchteten rund um den 1. Mai und in weiterer Folge eine Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan. Das Datum markiert den offiziellen Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan. Dieser soll bis spätestens 11. September abgeschlossen sein.
Die Zeit nun sehen viele als Test, ob die afghanischen Sicherheitskräfte, die jahrelang von den US- und Nato-Truppen ausgebildet und im Kampf unterstützt wurden, die Regierung verteidigen und für Sicherheit im Land sorgen können.
Zu dem Angriff am Samstag bekannte sich bislang niemand. Die militant-islamistischen Taliban bestritten eine Beteiligung. Das Innenministerium teilte hingegen mit, der Anschlag sei zweifellos eine Aktion der Taliban gewesen. Auch der afghanische Präsident hatte die Taliban beschuldigt.
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