- Auf Anweisung der Regierung sind in Burma mehr als eine Million Menschen vom Internet abgeschnitten.
- In den betroffenen Gebieten im Rakhaing-Staat bekämpfen sich seit vielen Jahren separatistische Truppen und das Militär.
- Die UNO kritisiert das Vorgehen, da mit der Sperre Menschenrechtsverletzungen zensiert werden können.
Die Unterbrechung dauert bereits seit Freitag vergangener Woche. Menschenrechtler äusserten nun Protest gegen die Unterdrückung von Informationen.
Umkämpftes Gebiet
In der Region bekämpfen sich seit vielen Jahren islamische Rebellen und das Militär. Mehr als 750'000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind seit 2017 aus Furcht vor brutaler Gewalt durch die Armee bereits ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen sprechen von Völkermord. In Burma ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens.
Das Kommunikationsministerium liess offen, wie lange die Blockade dauern soll. Ein Sprecher sagte, das Internet werde wieder zugänglich sein, «wenn Friede und Ordnung in der Region wieder hergestellt sind». Das Telefonieren und das Versenden von Sprachnachrichten sind weiterhin möglich.