- Joe Biden und Xi Jinping haben sich erstmals seit einem Jahr wieder zu einem Gespräch getroffen.
- Der chinesische Präsident hat deutlich gemacht, dass er auch künftig an einer «stabile Beziehung» zu den USA interessiert sei und er auch mit einer US-Regierung unter Trump zusammenarbeiten wolle.
- Anlass des Treffens war ein Gipfel der Staatschefinnen und Statschefs der «Apec» in Peru – der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Für US-Präsident Joe Biden war es eines der letzten globalen Gipfeltreffen vor seinem Ausscheiden aus dem Amt und dem Einzug Donald Trumps ins Weisse Haus. Zum ersten Mal seit dem Apec-Forum im vergangenen Jahr haben sich Biden und der chinesische Präsident Xi Jinping am Samstag zu einem persönlichen Gespräch getroffen.
Dabei hat Xi deutlich gemacht, weiterhin eine «stabile Beziehung» zu den USA anzustreben. China sei bereit, auch mit der neuen US-Regierung unter Trump zusammenzuarbeiten, sagte der chinesische Staatschef laut der anwesenden Presse.
Wie wir miteinander auskommen, hat Auswirkungen auf den Rest der Welt.
Es gehe darum, die Kommunikation zwischen den beiden Supermächten aufrechtzuerhalten, die Zusammenarbeit auszubauen und Differenzen zu bewältigen.
Biden betonte, dass man nicht immer einer Meinung gewesen sei, aber dass die Gespräche immer offen und ehrlich gewesen seien. Die USA und China müssten nun alles tun, um zu verhindern, dass der Wettbewerb zwischen den beiden Ländern in einen Konflikt abdrifte. «Wie wir miteinander auskommen, hat Auswirkungen auf den Rest der Welt», sagte Biden weiter.
Das Verhältnis der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ist seit langem angespannt. Donald Trump hat weitreichende neue Zölle für Waren aus China angekündigt.
Handelsbarrieren abbauen, Wachstum stärken
Die Staats- und Regierungschefs der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft Apec haben in Perus Hauptstadt Lima über die ökonomische Zusammenarbeit in der Region beraten. Nachhaltiges Wachstum der teilnehmenden Volkswirtschaften müsse als ganzheitlicher Prozess und nicht isoliert voneinander verstanden werden, sagte Perus Staatschefin Dina Boluarte zum Auftakt.
Peru war zum dritten Mal nach 2008 und 2016 Gastgeber des Treffens. In der Apec-Gruppe arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen. Dazu gehören neben den USA auch China, Russland, Japan und Südkorea. Sie wollen durch den Abbau von Handelsbarrieren das Wirtschaftswachstum stärken.
In den Apec-Staaten leben etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung. Der Block erwirtschaftet zusammen rund 60 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Im Rahmen des Treffens fanden mehrere bilaterale Gespräche statt.