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Berg-Karabach: Einwohnerinnen von Stepanakert harren Angriffe im Keller aus
Aus News-Clip vom 13.10.2020.
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Armenien/Aserbaidschan Trotz Waffenruhe: Gefechte in Berg-Karabach dauern an

  • Ungeachtet internationaler Appelle zur Einhaltung der neu vereinbarten Waffenruhe dauern die schweren Gefechte um die Südkaukasusregion Berg-Karabach nach Angaben von Behörden an.
  • Die verfeindeten Nachbarländer Aserbaidschan und Armenien werfen sich gegenseitig massiven Beschuss in der Konfliktregion vor.
  • Die Gefechte sind so schwer wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr, als rund 30'000 Menschen getötet wurden.

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Aus dem Archiv: Brüchige Feuerpause in Berg-Karabach
Aus Tagesschau vom 10.10.2020.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 17 Sekunden.

Die Behörden, der nicht international anerkannten Republik Berg-Karabach teilten mit, dass es Raketen- und Artilleriefeuer von aserbaidschanischer Seite gebe. Das Verteidigungsministerium in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku wiederum warf Armenien vor, zuerst geschossen zu haben. Betroffen sei unter anderem die Region Terter.

«Das ist eine absolute Lüge. Aserbaidschan bereitet den Boden für aggressive Handlungen gegen friedliebende Ortschaften vor», dementierte eine Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums in Eriwan. Der Gegner sei zum Angriff aus allen Richtungen übergangen, hiess es.

Karte der Region Berg-Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan.
Legende: Die Region Terter liegt in Berg-Karabach, mitten im Konfliktgebiet zwischen Aserbaidschan und Armenien. SRF

Die Behörden in Berg-Karabach sprachen von 31 getöteten Zivilisten. Armenische Beamte gaben der Nachrichtenagentur Interfax zufolge an, dass auf ihrer Seite seit dem Ausbruch der Kämpfe am 27. September 542 Soldaten gefallen seien. Aserbaidschan machte bislang keine Angaben zu Verlusten in den eigenen Reihen. Es kamen auch dort viele Zivilisten ums Leben. Viele Menschen in den betroffenen Gebieten harren derzeit in den Kellern ihrer Häuser aus.

Russland fordert Einhaltung der Waffenruhe

Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan sagte, dass die in der Nacht zum Samstag vereinbarte Waffenruhe nicht halte. Die Aussenminister beider Länder hatten unter russischer Vermittlung in Moskau die Übereinkunft erzielt, die aber schon kurz nach Inkrafttreten gebrochen wurde. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow forderte am Montag mit Nachdruck eine Einhaltung der Waffenruhe.

Aserbaidschan berichtete bereits am Sonntag, aserbaidschanische Streitkräfte hätten am frühen Sonntagmorgen ein Wohngebiet in der zweitgrössten Stadt Aserbaidschans, in Ganja, beschossen. Armenien wies dies auch dies als Lüge zurück und warf ihrerseits Aserbaidschan vor, Gebiete in Berg-Karabach unter Beschuss zu nehmen.

Audio
Aserbaidschan hat Pufferzone im Blick
aus Echo der Zeit vom 11.10.2020. Bild: Keystone
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Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145'000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Es wird von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. Die Türkei steht in dem Konflikt auf der Seite Aserbaidschans, während Armenien Russland als Schutzmacht sieht.

Echo der Zeit, 11.10.2020, 18:00 Uhr ; 

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