- Der Flugverkehr am grössten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main war am frühen Morgen zeitweise eingeschränkt.
- Grund dafür waren Klimaaktivistinnen und -aktivisten, die Start- und Landebahnen blockiert haben.
- Auch Hunderte Passagierinnen und Passagiere der Swiss waren betroffen.
Nach einer Störaktion von Klimaaktivisten ist der Flugverkehr wieder aufgenommen worden. Starts und Landungen fänden wieder statt, sagte ein Flughafensprecher. Aktuell laufe der Betrieb wieder an und seit kurz vor 8 Uhr seien wieder alle vier Bahnen in Betrieb, heisst es auf der Website des Frankfurter Flughafens.
Es seien insgesamt rund 1400 Flüge über Frankfurt geplant gewesen. «Bislang kam es zu rund 170 Flugannullierungen», erklärte Deutschlands grösster Flughafen. Auch für den Rest des Tages sei mit Verzögerungen im Betriebsablauf zu rechnen. «Fluggäste werden gebeten, vor Anreise an den Flughafen ihren Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.»
Die deutsche Bundespolizei hat nach der Aktion acht Menschen festgesetzt und zur Strafverfolgung an die hessische Landespolizei übergeben, wie ein Sprecher berichtete.
Während ein Mensch am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben Personen am frühen Morgen in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Köpfen der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben. Zeitweise fanden gar keine Starts und Landungen mehr statt.
Vier Swiss-Flüge annulliert
Die Blockade des Frankfurter Flughafens durch Klimaaktivisten betrifft auch Hunderte Swiss-Passagierinnen und Passagiere. Die Airline annullierte am frühen Morgen vier Flüge, je einen Hin- und einen Rückflug von und nach Zürich und von und nach Genf.
Betroffen von den Annullationen seien rund 370 Personen, sagte eine Swiss-Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die weiteren Auswirkungen seien noch unklar, man beobachte die Lage. Nachwirkungen seien auch noch wahrscheinlich, wenn der Betrieb wieder aufgenommen sei.
Störaktionen auch an anderen Flughäfen
Am Mittwoch hatten Aktivisten bereits den Flughafen Köln/Bonn zeitweise lahmgelegt, sie klebten sich auf einem Rollfeld des Flughafens fest. Der Flugbetrieb konnte nach mehreren Stunden wieder aufgenommen werden.
Ähnliche Proteste gab es am Mittwoch auch am Londoner Flughafen Heathrow, wo neun Aktivisten festgenommen wurden. In Norwegen kam es zu einer Blockade am Osloer Flughafen von zwölf Aktivisten. Auch aus Spanien und Finnland wurden ähnliche Vorfälle gemeldet. In Zürich blockierten Klimaschützer die Strasse zum Flughafen.