- Der deutsche Kanzler Olaf Scholz will mit Saudi-Arabien eine engere Energiepartnerschaft entwickeln.
- Diese soll sich nicht nur auf fossile Rohstoffe, sondern auch auf Wasserstoff und erneuerbare Energien erstrecken, sagte Scholz nach einem Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman.
- Bei dem Treffen sprach Scholz auch den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi an.
Im Gespräch mit dem Kronprinzen habe er auch Fragen wie Menschen- und Bürgerrechte angesprochen. «Sie können davon ausgehen, dass nichts unausgesprochen blieb», sagte er auf die Frage, ob er mit dem Kronprinzen auch über die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi gesprochen habe.
Der Kronprinz wird vom US-Geheimdienst für den Mord verantwortlich gemacht. Der Kronprinz bestreitet, die Tat genehmigt zu haben. Der Mord hatte zu einer internationalen Isolierung des Kronprinzen geführt und die deutsch-saudischen Beziehungen in eine jahrelange Krise gestürzt. Der Besuch des Kanzlers wird nun als Zeichen einer gewissen Normalisierung gewertet.
Scholz befindet sich auf einer zweitägigen Reise auf die arabische Halbinsel. Am Samstagabend reist Scholz in die Vereinigten Arabische Emirate und dann nach Katar weiter. Beide Länder sind wie Saudi-Arabien wichtige Energieexporteure. Welche Verträge über die Lieferung von Gas oder – mittel- und langfristig – Wasserstoff aus der Region nach Deutschland abgeschlossen werden, blieb vor der Reise noch unklar.