- Um einem grossen Handelskonflikt mit den USA vorzubeugen, macht Mexiko Zugeständnisse.
- Das Land überstellt 29 Kriminelle, auch den «Drogenboss der Drogenbosse» Caro Quintero.
- Die Auslieferung der Kriminellen erfolgte kurz vor Ablauf einer Frist zum Vermeiden von Handelszöllen.
Unter den nun Überstellten ist nach Angaben des US-Justizministeriums auch der ehemalige Kartellchef Rafael Caro Quintero. Er war in den 1980er Jahren in Mexiko so mächtig wie der berüchtigte Gangster Pablo Escobar in Kolumbien.
«Wie Präsident Trump deutlich gemacht hat, sind Kartelle terroristische Gruppen», sagte Justizministerin Pamela Bondi. Die US-Behörden seien entschlossen, die Drogenkartelle und andere transnationale Verbrechersyndikate zu zerschlagen. Bondis Stellvertreter Emil Bove zufolge zeigen die Überstellungen, wie stark die Verhandlungsposition der US-Regierung ist. Die mexikanische Regierung bezeichnete die Auslieferungen hingegen als Teil der Zusammenarbeit mit den USA unter Achtung der Souveränität beider Staaten.
Wie das US-Justizministerium mitteilte, wurden neben Caro Quintero der frühere Chef des berüchtigten Drogenkartells Los Zetas, Miguel Ángel Treviño alias Z-40, sein auch als Z-42 bekannter Nachfolger Omar Treviño sowie der frühere Anführer des Juárez-Kartells, Vicente Carrillo Fuentes, ausgeliefert. Noch nie zuvor hat Mexiko so viele mächtige Drogenbosse auf einmal an die Vereinigten Staaten überstellt.
Zölle gegen Mexiko sollen nächste Woche in Kraft treten
Hochrangige mexikanische Beamte halten sich derzeit zu Gesprächen über Handels- und Sicherheitsfragen in Washington auf. So sollen die von Trump angekündigten Strafzölle verhindert werden. Der US-Präsident will die Zwangsabgaben auf Waren aus Mexiko und Kanada am 4. März verhängen lassen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Zur Begründung schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social: «Aus Mexiko und Kanada strömen nach wie vor Drogen in sehr hohen und nicht hinnehmbaren Mengen in unser Land.»