- Die Deutsche Bahn musste einen 20 Kilometer langen Streckenabschnitt südlich von Karlsruhe sperren.
- Wegen Schäden an den Gleisen kommt seit dem Wochenende kein Zug mehr durch.
- Dies betrifft alle Passagiere, die aus der Schweiz via Basel Richtung Frankfurt und weiter nördlich unterwegs sind, das heisst einen grossen Teil des Bahnverkehrs nach Deutschland.
- Seit Montagmorgen gilt ein Ersatzfahrplan. Zwischen Baden-Baden und Rastatt müssen alle Passagiere auf Busse umsteigen.
Die Ersatzbusse sind im 6-Minuten Takt unterwegs. Reisende der ICE-Züge von Basel Richtung Karlsruhe fahren im Moment nach Baden-Baden und nehmen dort den Bus nach Rastatt. Die Fahrt dauert etwa 28 Minuten. Von dort aus geht die Fahrt mit dem Zug weiter. Das Umsteigen führt zu Verspätungen von rund einer Stunde. Ab Basel fallen immer noch Züge Richtung Karlsruhe aus.
Noch schwieriger ist die Lage im Güterverkehr Richtung Schweiz und Italien. Weil wegen Bauarbeiten auch die Linie zwischen Stuttgart und Schaffhausen gesperrt ist, müssen die Güterzüge weiträumig umgeleitet werden. So zum Beispiel von Rotterdam via Belgien-Frankreich Richtung Schweiz oder aus dem nördlichen Deutschland über die Brenner-Route via Österreich nach Italien.
Geld zurück
Grund für die Sperrung der Rheintalbahn sind Gleise, die sich stark abgesenkt und damit verbogen haben. Unter der Problem-Stelle wird ein Bahntunnel gebaut, der die Linie in Zukunft leistungsfähiger machen soll.
Die Deutsche Bahn hat alle Hände voll zu tun und entschuldigt sich auf ihrer Webseite «für die Beeinträchtigungen ausdrücklich bei allen Reisenden». Sie sicherte allen Kunden der betroffenen Strecke zu, ihre Fahrkarten für andere Züge und auf weitläufigen Strecken nutzen zu können.
Wer seine Bahnreise unter diesen Bedingungen nicht antreten will, kann sich das Geld für das gekaufte Billett laut SBB ausserdem zurückerstatten lassen. Mehr dazu sagen, will die SBB aber nicht. Dafür sei die Deutsche Bahn zuständig.
Anwohner mussten Häuser verlassen
Über das Wochenende nahm die Deutsche Bahn eine erste Sichtung der Schäden vor. Am Sonntag wurden die direkten Anwohner von vier Häusern gebeten, ihre Häuser aus Sicherheitsgründen zu verlassen. Damit soll schnellstmögliches Arbeiten an der Strecke ermöglicht werden.
Trotzdem wird die Sperrung der Rheintalbahn wohl noch länger dauern. Bis jetzt ist von einer bis zwei Wochen die Rede.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung auf bahn.de/aktuell und dem Online-Fahrplan zu informieren. Für die einen Passagiere ist dies trotz allem kein Grund ihren Humor zu verlieren: