- Nordkorea bestätigt den Abschuss einer neuen ballistischen Rakete.
- Die Rakete «neuen Typs» (SLBM) sei von demselben U-Boot abgefeuert worden, das 2016 einen Test einer älteren SLBM durchgeführt habe, meldete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.
- Die Rakete werde die «Verteidigungstechnologie des Landes auf ein hohes Niveau bringen und die Unterwassereinsatzfähigkeit unserer Marine verbessern», schreibt KCNA.
Laut den von KCNA veröffentlichten Fotos handelt es sich um eine eher kleine Rakete mit mutmasslich geringer Reichweite. Experten werten den Test daher nicht als bahnbrechenden Entwicklungsschritt für das nordkoreanische Raketenprogramm. Dies wird auch dadurch untermauert, dass Machthaber Kim Jong-un dem Raketentest nach bisherigen Erkenntnissen nicht beiwohnte.
UNO-Resolutionen untersagen Nordkorea den Test von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Das Land, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen ist, hat in diesem Jahr bereits mindestens acht Raketen getestet, darunter nach eigenen Angaben eine sogenannte Hyperschallrakete.
UNO-Sicherheitsrat trifft sich in New York
Am Montag kamen in Washington Gesandte der Regierungen Südkoreas, Japans und der USA zusammen, um über das nordkoreanische Atomprogramm zu diskutieren. Der US-Gesandte Sung Kim verurteilte den jüngsten Einsatz einer «ballistischen Rakete» und forderte Nordkorea auf, von weiteren Provokationen abzusehen und sich auf politische Gespräche einzulassen.
Der UNO-Sicherheitsrat berät Diplomaten zufolge am Mittwoch über den jüngsten Raketentest. Das mächtigste UNO-Gremium will demnach am Nachmittag New Yorker Zeit auf Antrag der USA und Grossbritanniens hinter verschlossenen Türen zusammenkommen.