- Im südfranzösischen Montpellier ist ein 14 Jahre alter Junge am Rande einer Fanfeier anlässlich des französischen Einzugs ins Finale der Fussball-WM getötet worden.
- Wie die örtliche Präfektur mitteilte, habe ein Auto den Jugendlichen am Mittwochabend mit voller Wucht erfasst.
- Im Grossraum Paris wurden wegen Konflikten zwischen Fans und Polizei 115 Menschen festgenommen. Grössere Ausschreitungen blieben aber aus.
Der Junge sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht worden, wo er starb. Das Auto sei in der Nähe des Unfallorts verlassen aufgefunden und beschlagnahmt worden, meldet die örtliche Präfektur.
Schon vorher hatten sich in Montpellier Fans beider Seiten mit Feuerwerkskörpern unter Beschuss genommen. Von einer angespannten Lage war zwischenzeitlich auch in Lyon die Rede. Wie die Zeitung «Nice-Matin» berichtete, kam es auch in Nizza und Cannes zu Konflikten zwischen Fans und der Polizei.
115 Festnahmen in Paris
Auch auf der Pariser Champs-Élysées gerieten Randalierer und Polizisten kurzzeitig aneinander, wie Medien berichteten. Am Rande von Feiern seien im Grossraum Paris 115 Menschen festgenommen worden. Unter ihnen war nach Angaben aus Polizeikreisen eine Gruppe von rund 40 Menschen, die den Ultrarechten im Land nahestehen.
Diese Gruppe sei bereits festgenommen worden, als sie auf dem Weg zur Champs-Élysées war. Die Polizei hatte wegen befürchteter Ausschreitungen 5000 Sicherheitskräfte allein im Grossraum Paris eingesetzt. Der Titelverteidiger Frankreich spielt am Sonntag im Endspiel gegen Argentinien.
In Marokko blieben die Strassen im Gegensatz zu den Jubelfeiern nach den vergangenen WM-Spielen weitgehend leer, viele Fans zeigten sich aber trotz der Niederlage stolz auf ihr Nationalteam. Der französische Präsident Emmanuel Macron gratulierte der marokkanischen Mannschaft via Twitter: «Ihr habt Fussballgeschichte geschrieben.» An seine eigene Mannschaft schrieb er: «Merci les Bleus. Und jetzt den Pokal!»