- Iran hat in den vergangenen drei Monaten seine Produktion von hoch angereichertem Uran signifikant erhöht.
- Gemäss der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurden in diesem Zeitraum 25 Kilogramm Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent hergestellt. Im Quartal davor waren es weniger als 7 Kilogramm.
- Insgesamt sei jedoch der iranische Bestand von 60-prozentigem Uran leicht gesunken, da das Material mit niedriger angereichertem Uran vermischt wurde.
Gemäss der IAEA verfügt Iran nun über rund 120 Kilogramm an 60-prozentigem Uran. Für eine Atombombe sind laut Experten etwa 50 Kilogramm nötig. Irans Führung bestreitet, Atomwaffen bauen zu wollen.
Arbeit der IAEA nur beschränkt möglich
IAEA-Generaldirektors Rafael Grossi wies jedoch in einem weiteren Bericht auf die jüngsten Aussagen des aktuellen und des ehemaligen iranischen Atomchefs hin, wonach ihr Land über die technischen Fähigkeiten verfüge, um solche Waffen zu entwickeln. Solche Aussagen «steigern nur die Sorgen des Generaldirektors», ob Iran wirklich sein gesamtes Atomprogramm offengelegt habe, hiess es von der IAEA.
Laut Grossi hat Teheran in den vergangenen Monaten weiterhin nichts zur Aufklärung von Fragen zu ehemals geheimen Atomanlagen beigetragen und die Arbeit von IAEA-Inspektoren nur stark begrenzt zugelassen.
Trump kündigte das Atomabkommen
Der Iran hatte sich 2015 in einem Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben.
Der Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigt. Im Gegenzug baute Teheran die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte IAEA-Kontrollen ein.