- Der Fahrdienstvermittler Uber hat 2018 in den USA rund 3000 Meldungen über sexuelle Gewalt erhalten – bei rund 1.3 Milliarden Fahrten.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist das gemäss Uber ein Rückgang von 16 Prozent.
In den vergangenen zwei Jahren seien 99.9 Prozent aller Fahrten in den USA ohne Sicherheitsvorfälle beendet worden. Die Risiken für die Fahrgäste seien genauso gross, wie jene für die Fahrer, so Uber.
In den beiden Jahren seien 464 Vergewaltigungen vorgefallen, heisst es in dem am Donnerstag erstmals von dem Unternehmen veröffentlichten Sicherheitsbericht. Hinzu kamen demnach fast 600 versuchte Vergewaltigungen. Bei den anderen Übergriffen handele es sich unter anderem um unerlaubte Berührungen oder Küsse.
Die gemeldeten Fälle machten 0.00002 Prozent aller vermittelten Fahrten aus, erklärte Uber. Doch selbst wenn sie selten seien, bedeute jeder gemeldete Fall «eine sehr schmerzhafte Erfahrung», räumte Uber ein. Selbst ein einzelner gemeldeter Fall sei «ein Fall zu viel».
Klagen nehmen zu
Es ist das erste Mal, dass Uber entsprechende Zahlen veröffentlicht. Der Fahrdienstvermittler und sein grösster Konkurrent in den USA, Lyft, stehen zunehmend unter Druck. Die Zahl der Klagen von Frauen, die als Nutzerinnen der Fahrdienstvermittler Opfer sexueller Gewalt wurden, nimmt zu.
Am Mittwoch reichten 20 Frauen in San Francisco Klage gegen Lyft ein, die in von Lyft vermittelten Fahrzeugen vergewaltigt oder sexuell attackiert wurden. 14 ähnliche Klagen waren bereits im September eingereicht worden.