- Die USA haben nach eigenen Angaben Luftangriffe im Osten Syriens geflogen.
- Ziel der Angriffe waren Einrichtungen von militanten Gruppen, die von Iran unterstützt werden.
- Die Luftschläge seien eine Reaktion auf die jüngsten Angriffe auf US-Amerikaner und ihre Verbündeten in Irak.
- Nach Angaben von Aktivisten sind mindestens 22 Anhänger pro-iranischer Milizen getötet worden.
Die meisten Opfer hätten zu der Miliz Kataib Hisbollah aus dem benachbarten Irak gehört, meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Raketen galten demnach einem Munitionstransport aus dem Irak nach Syrien.
Die Luftangriffe geschahen auf Befehl von Präsident Joe Biden. Es war der erste offiziell bekannt gewordene Militäreinsatz unter dem Oberbefehl des neuen US-Präsidenten. Das Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien «mehrere Einrichtungen» an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, erklärte Sprecher John Kirby am Donnerstagabend: «Der Einsatz sendet eine klare Botschaft.»
Der Präsident sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, amerikanische Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismässigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um «die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren», erklärte Kirby weiter.
Die Luftangriffe seien eine «verhältnismässige» Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen. Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN, der sich auf US-Quellen berief, wurden bei dem Angriff «bis zu einer Handvoll» Milizen-Angehörige getötet.
Verteidigungsminister Lloyd Austin zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Angriffe. «Ich bin stolz auf die Männer und Frauen in unseren Reihen, die diesen Angriff ausgeführt haben.» Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hisbollah genutzt. Die syrischen Medien äusserten sich bisher nicht zum US-Angriff.