Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump treffen sich heute in Helsinki.
- Es ist der erste bilaterale Gipfel der beiden Staatschefs.
- Für Moskau habe das Treffen eine hohe symbolische Bedeutung, sagt der russische Politologe Alexej Malaschenko.
- Doch sind richtig handfeste Resultate zu erwarten?
Syrien, die Ukraine und Sanktionen: Die Liste von Problemen, die Moskau mit den USA hat, ist lang. Doch nicht nur deswegen hat der russische Präsident Wladimir Putin lange auf ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump hingearbeitet. «Für Putin ist das ein historisches Ereignis und so wird es am staatlichen Fernsehen auch gefeiert – als Gipfel zweier Supermächte», sagt der Politologe Alexej Malaschenko.
Putin und Trump an einem Tisch – das ist also auch ein Symbol für Russlands neue Wichtigkeit in der Welt. Zumindest sehen das die Russen so. Für Trump aber, glaubt Malaschenko, sei das Treffen mit Putin eines von vielen. «Das ist für Trump aussenpolitische Routine. Gestern hat er den Nordkoreaner Kim Jong-un getroffen, heute trifft er Putin, morgen dann sonst jemanden.»
Für Putin ist das ein historisches Ereignis und so wird es am staatlichen Fernsehen auch gefeiert – als Gipfel zweier Supermächte.
Malaschenko arbeitet für den Kreml-nahen Think Tank «Dialog der Zivilisationen», dennoch: Er ist ein kritischer Beobachter der russischen Aussenpolitik. So wie er sehen den Gipfel auch die meisten anderen Experten in Moskau.
Dass Putin mit Trump redet, wird grundsätzlich positiv beurteilt. Doch bei den meisten Streitpunkten sei keine Lösung in Sicht, erklärt Malaschenko und sagt: «Eine Aufhebung der Sanktionen halte ich für ausgeschlossen. Eine Lösung für den Ukraine-Konflikt wird es nicht geben. Neue Beschränkungen bei den Atomwaffen? Ziemlich unwahrscheinlich.»
Das ist für Trump aussenpolitische Routine. Gestern hat er den Nordkoreaner Kim Jong-un getroffen, heute trifft er Putin, morgen dann sonst jemanden.
Das Problem: Die meisten Konflikte zwischen den USA und Russland sind so komplex, dass sie nicht einfach per Handschlag zweier Präsidenten aus dem Weg geräumt werden können. Das sieht auch der Kreml so.
Ein Berater von Präsident Putin hat erklärt, am Gipfel könne man sich vielleicht darauf einigen, was auf dem Weg zu besseren Beziehungen die nächsten Schritte sein könnten. Das tönt sehr unkonkret – wäre aber besser als nichts.