- Bei einem Luftangriff des Militärs sollen zwischen 50 und 100 Zivilistinnen und Zivilisten ums Leben gekommen sein. Dies geht aus verschiedenen Medienberichten hervor.
- Laut Augenzeugen sind demnach auch Kinder unter den Opfern.
- Die Streitkräfte des machthabenden Militärregimes hätten Raketen auf die Gemeinde Pazigyi in der Region Sagaing im Zentrum des Landes abgefeuert.
Die Angriffe fanden während einer Eröffnungszeremonie eines neuen Büros der Junta-feindlichen Volksverteidigungskräfte statt. Zu dieser seien auch viele Menschen angereist, hiess es in verschiedenen Medienberichten.
Im betroffenen Dorf Pazigyi sei die Lage chaotisch, hiess es weiter. Augenzeugen zufolge könnte die Zahl der Opfer noch steigen. Einwohnerinnen und Einwohner erklärten, das Militär habe offenbar auf den Beginn der Zeremonie gewartet, um den Luftangriff zu starten und möglichst viele Menschen zu treffen. Auf Fotos in den sozialen Medien waren viele Leichen zu sehen.
Die Schattenregierung in Myanmar sprach in einer Mitteilung von einer «abscheulichen Tat» und betonte, diese sei ein weiterer Beweis für die extreme Gewalt, mit der die Militärjunta gegen die Bevölkerung vorgehe.
Im Oktober vergangenen Jahres waren bei einem Luftangriff auf ein Konzert im Norden des Landes 80 Menschen getötet worden. Viele weitere wurden verletzt.