- Die Zahl der Festnahmen bei einer Protestaktion von Klimaaktivisten in den Niederlanden ist laut der Polizei auf insgesamt 1579 gestiegen.
- Einen Tag nach der Blockade eines Autobahnabschnitts in Den Haag befand sich am Sonntag nur noch einer der Festgenommenen in Polizeigewahrsam.
- Dem Aktivisten wird vorgeworfen, einen Beamten gebissen zu haben.
Laut der Staatsanwaltschaft wird gegen insgesamt 48 Aktivisten wegen strafbarer Handlungen ermittelt, darunter Beleidigung, Sachbeschädigung und Behinderung des Verkehrs.
Ermittlungen gegen die anderen zeitweise festgenommenen Personen werde es nicht geben, entschied die Strafverfolgungsbehörde. Am frühen Samstagnachmittag hatte die Polizei nur von einigen Hundert Festnahmen gesprochen.
Tausende folgten Aufruf
Mit der Blockade eines Abschnitts der Autobahn A12 unweit des niederländischen Parlaments- und Regierungssitzes in Den Haag wollte die Organisation Extinction Rebellion nach eigenen Angaben gegen die Energiepolitik der Regierung protestieren. Mehrere Tausend Menschen seien einem entsprechenden Aufruf gefolgt.
Laut der Nachrichtenagentur ANP setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein, um die Demonstranten an der Autobahnsperrung zu hindern. Die Beamten hätten diesmal früher eingegriffen als bei vorherigen Störaktionen. Die Stadtverwaltung Den Haags hatte darauf hingewiesen, dass eine Blockierung der Schnellstrasse verboten sei und Wasserwerfer eingesetzt würden.
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte nannte es «absurd», dass Klimaaktivisten den Autobahnabschnitt trotz eines ausdrücklichen Verbots durch die Stadt Den Haag blockierten. Sie sollten sich daher nicht über den Einsatz eines Wasserwerfers beschweren. Daran seien sie «selbst schuld».