Es ist nicht das erste Mal in diesem Sommer, dass Israel kein Benzin und Gas mehr in den Gazastreifen liefert. Die letzte Blockade hatte Israel erst vor zwei Wochen verhängt. Laut Verteidigungsminister Avigdor Lieberman reagierte Israel damit auf die anhaltenden Konfrontationen entlang des Grenzzauns.
Seit Wochen lassen militante Palästinenser entlang der Grenze immer wieder selbstgebastelte Drachen und Luftballons steigen, bestückt mit Brandsätzen. Der Wind weht sie dann nach Israel, wo sie Felder und Bäume in Brand setzen.
Stromunterbruch schlecht für Spitäler
Seit April habe es so Hunderte Brände mit hohem Sachschaden gegeben, heisst es von israelischer Seite. Die Palästinenser in dem von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen hingegen sehen die Drachen und Ballons als legitimen Widerstand gegen Israels Blockadepolitik.
Die Versorgungslage in dem schmalen Küstenstreifen ist schlecht. Strom ist teilweise nur wenige Stunden am Tag verfügbar. Mit der jüngsten israelischen Treibstoffblockade dürfte deswegen die Stromversorgung noch prekärer werden, was zum Beispiel für Spitäler einschneidende Folgen haben kann.
SRF 4 News, 16 Uhr.