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Boeing 737 Max Software-Update dauert noch Wochen

  • Das Flugverbot für Verkehrsflugzeuge vom Typ Boeing 737 Max bleibt vorerst bestehen.
  • Boeing hat bereits am vergangenen Mittwoch ein Update für die umstrittene Software vorgestellt. Die Überarbeitung dauert aber noch Wochen.
  • Die US-Luftfahrtbehörde FAA muss das Software-Update genehmigen, bevor es installiert werden darf.

Video
Aus dem Archiv: Boeing prüft sich selber
Aus 10 vor 10 vom 18.03.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 5 Sekunden.

Boeing präsentierte das überarbeitete Programm und weitere zusätzliche Sicherheitsmassnahmen für den Flugzeugtyp 737 Max vor mehr als 200 Piloten, Technikern und Regulierern in seinem Werk in Renton im US-Bundesstaat Washington.

Das endgültige Paket der überarbeiteten Software erwartet die US-Luftfahrtbehörde FAA aber erst «in den kommenden Wochen». Die Software werde danach einer «rigorosen Sicherheitsüberprüfung» unterzogen. Das teilte die Behörde am Montag mit.

Software als mögliche Absturzursache

Boeings Flugkontrollsystem spielte laut Unfallermittlern eine entscheidende Rolle beim Absturz einer 737 Max 8 Ende Oktober in Indonesien. Der Bordcomputer soll die Nase des Jets automatisch immer wieder nach unten gedrückt haben, während die Piloten vergeblich versuchten gegenzusteuern.

Auch beim jüngsten Absturz einer baugleichen Maschine in Äthiopien gilt die Software als eine mögliche Ursache. Boeing-Chef Dennis Muilenburg hatte vor zwei Wochen ein baldiges Update der umstrittenen Software in Aussicht gestellt.

Kritik an der US-Luftfahrtbehörde

Bei den beiden Unglücken waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Absturz in Äthiopien hatten die EU und zahlreiche Staaten ein Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 Max verhängt. Die FAA war in die Kritik geraten, weil sie erst später nachzog.

Die US-Luftfahrtbehörde wird ausserdem verdächtigt, bei der Zertifizierung ein Auge zugedrückt zu haben, wichtige Teile der Sicherheitsprüfungen wurden dem Konzern selbst überlassen. Der Fall wird bereits vom Verkehrsministerium untersucht.

Der amtierende FAA-Chef Daniel Elwell hatte bei einer Anhörung im Senat alle Kritik zurückgewiesen. Boeing hatte nach dem Absturz in Äthiopien empfohlen, die gesamte Flotte von 371 bisher ausgelieferten Boeing 737 Max zunächst nicht mehr starten zu lassen.

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