- In den USA ist es beim Flug einer Boeing-Maschine von United Airlines zu einem Triebwerksausfall gekommen.
- Die Maschine des Typs 777-200 mit 231 Passagieren und zehnköpfiger Besatzung an Bord musste am Samstag nach Ausfall des Triebwerks ungeplant auf dem Flughafen von Denver landen.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA kündigte eine
Überprüfung der Flugtauglichkeit aller Boeing 777 mit Pratt & Whitney-Triebwerken an.
Nachdem grosse Trümmerteile eines Flugzeugs nach dem Ausfall eines Triebwerks unweit der US-Stadt Denver im Bundesstaat Colorado in Wohngebiete gestürzt sind, werden Konsequenzen durch die FAA gezogen.
Maschinen sollen überprüft werden
Steve Dickson, Leiter der FAA teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, dass Maschinen dieses Typs, die mit bestimmten Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet seien, verstärkt und sofort überprüft werden sollten. «Dies wird wahrscheinlich bedeuten, dass einige Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen werden», sagte er. Die Inspektionsintervalle sollten ausserdem erhöht werden.
Boeing unterstützt FAA und japanische Zivilluftfahrtbehörde
Boeing teilte mit, man empfehle, den Betrieb der 69 in Betrieb befindlichen und 59 eingelagerten 777-Maschinen mit Pratt & Whitney 4000-112-Triebwerken auszusetzen, während die Untersuchung der unabhängigen US-Verkehrsbehörde NTSB laufe. Man unterstütze die Massnahmen der japanischen Zivilluftfahrtbehörde und der FAA, den Betrieb der Maschinen auszusetzen und arbeite mit ihnen zusammen.
Unterdessen ordnete das japanische Verkehrsministerium vorsorglich ein Flugverbot für mit den betroffenen Triebwerken ausgestattete Flugzeuge im eigenen Land an. Betroffen davon sind 13 Flugzeuge der Fluglinie Japan Airlines (JAL) sowie 19 Maschinen der Linie All Nippon Aiwars (ANA), wie das Ministerium in Tokio bekannt gab.
Flugzeuge werden aus dem Verkehr gezogen
United Airlines teilte mit, freiwillig als sofortige Vorsichtsmassnahme 24 Boeing 777-Flugzeuge mit Triebwerken der Serie 4000 von Pratt & Whitney aus dem Flugplan herauszunehmen. Es solle sichergestellt werden, dass diese Flugzeuge die strengen Sicherheitsstandards erfüllten und wieder in Betrieb genommen werden könnten. Derzeit habe man 52 dieser Flugzeuge in der Flotte – 24 aktiv und 28 im Lager.