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Mögliche Wiederzulassung Trotz Software-Update: Piloten in Sorge wegen der Boeing 737 Max

  • Europäische Piloten zeigen sich beunruhigt über eine Wiederzulassung der Unglücksmaschine Boeing 737 MAX.
  • Der Skandal um die 737-MAX-Maschinen habe das Vertrauen in die gesamte US-Flugsicherheit erschüttert, teilte der europäische Pilotenverband ECA mit.
  • Offenbar erwägt die US-Flugaufsichtsbehörde FAA, das Flugverbot für die Boeing 737 Max ab Ende Juni aufzuheben.

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Aus dem Archiv: Gewinneinbruch bei Boeing
Aus Tagesschau vom 24.04.2019.
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Bevor die 737-MAX-Maschinen ihren Flugbetrieb wieder aufnehmen können, muss die US-Luftfahrtbehörde FAA einer Wiederzulassung zustimmen. Die US-Fluggesellschaften American Airlines und Southwest haben die Maschinen ab August bereits wieder eingeplant. Vertreter von Aufsichtsbehörden weltweit berieten in Texas darüber, wann und wie die Boeing-Maschinen wieder fliegen dürfen.

Für europäische Piloten sei es «zutiefst beunruhigend», dass sowohl die FAA als auch Boeing eine Wiederzulassung in Betracht zögen, ohne die vielen Fragen zu erörtern, die das MAX-Modell aufwerfe, teilte die ECA mit, die mehr als 38'000 Piloten aus 36 Ländern vertritt.

737 Max schon im Juni wieder im Einsatz?

Boeing hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, das Unternehmen habe das Softwareupdate für den Flugzeugtyp abgeschlossen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA verlangte am Mittwoch weitere Informationen zur neuen Software.

Unterdessen hiess es, dass die US-Flugaufsicht FAA laut Insidern damit rechne, dass das Flugverbot für Boeing-Maschinen des Typs 737 Max ab Ende Juni aufgehoben werden könnte. Diese Erwartung hätten FAA-Vertreter gegenüber der UNO-Behörde für Zivile Luftfahrt (Icao) geäussert, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Einen festen Zeitplan gebe es allerdings nicht.

Verdacht auf Softwarefehler

Nach zwei Abstürzen – in Indonesien im Oktober und in Äthiopien im März – war ein weltweites Flugverbot für 737-MAX-Maschinen verhängt worden. Bei den beiden Unglücken waren insgesamt fast 350 Menschen ums Leben gekommen.

Das speziell für die Boeing 737 MAX entwickelte Stabilisierungssystem MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System) steht im Verdacht, bei den beiden Abstürzen eine verheerende Rolle gespielt zu haben. Es drückt bei einem drohenden Strömungsabriss die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten, auch wenn die Piloten gegensteuern.

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