- Die syrischen Rebellen haben sich offenbar aus weiteren sechs Vierteln Aleppos zurückgezogen. Nur noch ein kleiner Bereich im Ostteil der Stadt wird von diesen gehalten.
- Gemäss der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte steht der «Zusammenbruch» der Rebellen unmittelbar bevor. Auch die syrische Armee rechnet mit einer baldigen Entscheidung.
- Seit Beginn der Offensive des Regimes sind laut Beobachtungsstelle etwa 130'000 Menschen aus den Rebellenvierteln geflohen.
«Der Kampf um Aleppo hat sein Ende erreicht», sagte der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Es sei «nur noch eine Frage kurzer Zeit», so Rahman. Er sprach von einem «vollständigen Zusammenbruch der Rebellen».
Seinen Angaben zufolge zogen sich die Rebellen vor allem aus dem besonders stark abgesicherten Bezirk Bustan al-Kasr zurück. Demnach kontrollierten diese nur noch einen kleinen Bereich im Ostteil Aleppos.
Zuvor hatte ein Vertreter der syrischen Armee gesagt, die Regierungstruppen rechneten im Kampf um die Stadt Aleppo mit einer baldigen Entscheidung. Die Offensive auf die Rebellenviertel im Osten der Stadt sei in die «Endphase» getreten, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Es rettete sich, wer konnte
Aleppo war bis vor kurzem in einen von der Regierung kontrollierten Westen und einen von Aufständischen gehaltenen Osten geteilt. Mitte November startete die Armee eine Grossoffensive, um Aleppo vollständig zurückzuerobern.
Etwa 130'000 Zivilisten flohen laut der Beobachtungsstelle seit Beginn des Militäreinsatzes aus den Rebellenvierteln.