- Im Skandal um millionenfach weitergegebene Facebook-Nutzerdaten droht Facebook in Grossbritannien die Höchstbusse.
- Die britische Datenschutzbehörde will den US-Konzern mit einer Strafe von 500'000 Pfund belegen.
- Hintergrund des Skandals ist die Weitergabe von Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica.
Facebook habe die Daten nicht geschützt und gegen das Gesetz verstossen, argumentiert die britische Datenschutzbehörde ICO. Zudem habe es keine Transparenz darüber gegeben, wie Daten der Plattform von Dritten abgefischt worden seien.
Die Strafe von 500'000 Pfund (660'000 Franken) ist für Facebook ein Klacks – aber der Höchstbetrag, den ICO-Chefin Elizabeth Denham verhängen kann. Facebook kündigte an, den Zwischenbericht der britischen Behörde zu prüfen und in Kürze darauf zu reagieren.
Cambridge Analytica unterstützte 2016 das Wahlkampfteam von Donald Trump, der im November jenes Jahres zum US-Präsidenten gewählt wurde. Die von Facebook erlangten Daten verwendete Cambridge Analytica nach eigener Darstellung aber nicht für den amerikanischen Wahlkampf.