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Cambridge-Analytica-Skandal Facebook erhält Höchststrafe im Datenskandal

  • Die britische Datenschutzbehörde Information Commissioner’s Office (ICO) hat gegen Facebook wegen des Datenskandals um die Analysefirma Cambridge Analytica die Höchststrafe von 500’000 Pfund (umgerechnet 633’900 Franken) verhängt.
  • Das Online-Netzwerk habe einen «schweren Verstoss» gegen geltendes Recht zugelassen, erklärte das ICO.
  • Hintergrund des Skandals ist die Weitergabe von Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica.

Bei dem Datenskandal hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor mehr als vier Jahren Informationen von Facebook-Nutzern unrechtmässig an die Firma Cambridge Analytica weitergereicht. Das Unternehmen arbeitete später unter anderem für das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump. Dabei ging es nicht nur um die Daten der rund 300’000 Umfrage-Teilnehmer, sondern auch um die ihrer Facebook-Freunde. Der Daten-Zugriff für App-Entwickler liess diesen breiten Einzug von Informationen von 2007 bis 2014 zu.

Zugang ohne rechtliche Basis gewährt

Das ICO bemängelte nun, dass Facebook den App-Entwicklern ohne eine rechtliche Basis Zugang zu den Daten gewährt habe: «Zwischen 2007 und 2014 hat Facebook die personenbezogenen Daten von Nutzern unrechtmässig verarbeitet, indem es Anwendungsentwicklern ohne hinreichend klare und informierte Zustimmung Zugang zu ihren Daten gewährt hat. Der Zugang wurde auch dann ermöglicht, wenn die Nutzer die App nicht heruntergeladen haben, sondern einfach nur mit Personen befreundet waren, die die App hatten.»

Selbst nachdem der Missbrauch der Daten im Dezember 2015 entdeckt worden sei, habe Facebook nicht genug zur Aufklärung der Affäre und den Schutz der Facebook-Mitglieder getan, kritisierte das ICO. Nach den Recherchen des ICO hatte Cambridge Analytica die Daten von über einer Million Menschen in Grossbritannien mit der Quiz-App gewinnen können.

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