Es ist wieder einmal so weit. Der höchste Epidemiologe im Land, Anthony Fauci, schlägt Alarm. Die USA würden einen heftigen Ausbruch erleben, just vor dem Schulanfang. Inzwischen gibt es wieder über 100'000 tägliche Neuinfektionen in den USA. So viele wie zuletzt im Februar.
Pandemie des Südens
Die Spitaleinweisungen sind in den letzten zwei Wochen um gut 80 Prozent gestiegen und die Todesfälle haben sich verdoppelt. In Florida und Texas etwa kommen einzelne Spitäler an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Gouverneure der beiden Staaten haben Notmassnahmen für die Gesundheitsversorgung angeordnet.
Gleichzeitig wehren sich die Republikaner gegen präventive Massnahmen wie das Maskentragen in Innenräumen. Gouverneur Greg Abbott hat in Texas Gemeinden verboten, eine Maskenpflicht jeglicher Art einzuführen. Und Gouverneur Ron DeSantis von Florida sagt, er werde alles tun, um die Rechte der Eltern von Schulkindern zu schützen.
Immer mehr Erkrankungen bei Kindern
Kurz vor Schulanfang ist in den Schulbezirken im ganzen Land eine heftige Debatte rund um Sicherheitsvorkehrungen ausgebrochen. Eltern stürmen Schulkonferenzen und schreien die Schulleitung an. 63 Prozent der Eltern in den USA sind laut einer Umfrage für eine Maskenpflicht an Schulen.
Kalifornien hat als erster Staat angeordnet, dass Lehrkräfte einen Impfschutz vorlegen oder sich wöchentlich testen lassen müssen. Immer mehr Kinder und Jugendliche stecken sich mit Covid an und werden in Spitäler eingewiesen. Sie sind häufiger als Erwachsene ungeimpft. Rund 50 Prozent der Bevölkerung in den USA ist inzwischen vollständig geimpft.