- Der Iran hat nach eigenen Angaben einen ausländischen Öltanker im Persischen Golf gestoppt und zwölf ausländische Crew-Mitglieder festgenommen.
- Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hätten den Tanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Strasse von Hormus gestoppt.
- Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Sonntag ereignet.
Der Einsatz sei im Einklang mit dem Kampf Irans gegen Ölschmuggel im Persischen Golf erfolgt und im Vorfeld mit den zuständigen Behörden und der Justiz koordiniert worden.
Der Tanker habe das geschmuggelte Öl südlich der iranischen Insel Lark von hiesigen Booten erhalten und es an ein anderes Schiff ausserhalb der iranischen Gewässer liefern wollen, so die IRGC. Details zum Tanker und zur Nationalität der Crew-Mitglieder wurden von den IRGC zunächst nicht bekanntgegeben.
Immer wieder Zwischenfälle
Der Ölschmuggel ist ein lukratives Geschäft in der südiranischen Provinz Hormusgan. Über die Strasse von Hormus werden immer wieder Öl und Benzin, die im Iran relativ billig sind, von iranischen Booten entweder direkt in die Nachbarstaaten geschmuggelt oder an andere Boote oder auch Öltanker ausserhalb der iranischen Gewässer geliefert.
Vergangene Woche hatte ein Zwischenfall mit einem britischen Tanker in der Strasse von Hormus international Besorgnis ausgelöst. Britischen Angaben zufolge hatten dort drei iranische Boote versucht, ein britisches Handelsschiff an der Durchfahrt zu hindern. Eine Fregatte zwang sie jedoch zum Abdrehen. Teheran bestritt, in den Vorfall verwickelt zu sein.
Zudem gibt es Streit zwischen London und Teheran über einen in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltanker.