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CSU-Parteivorsitz Söder will Seehofer beerben

  • Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat offiziell seine Kandidatur als Nachfolger von Horst Seehofer an.
  • Der derzeitige CSU-Chef Seehofer hatte am Freitag seinen Rücktritt für den 19. Januar erklärt.
  • Söder ist zurzeit der einzige aussichtsreiche Kandidat auf Seehofers Nachfolge an der CSU-Spitze.

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Aus dem Archiv: Seehoher will CSU-Vorsitz abgeben
Aus Tagesschau vom 12.11.2018.
abspielen. Laufzeit 37 Sekunden.

«Nach reiflicher Überlegung und dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechend bin ich bereit, mich in den Dienst der Partei zu stellen», sagte Söder gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in München. «Deshalb bewerbe ich mich um das Amt des Parteivorsitzenden der CSU.»

Ein zweites Mal Erbe von Seehofer?

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Markus Söder hat Horst Seehofer bereits einmal abgelöst, und zwar im März als Ministerpräsident Bayerns, als dieser das Amt abgeben musste. Seehofer blieb damals aber CSU-Vorsitzender und wechselte als Bundesinnenminister nach Berlin.

Offen ist weiterhin, wie lange Seehofer Bundesinnenminister bleiben will. Intern hat der 69-Jährige nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber angekündigt, ohne den Parteivorsitz nicht lange Minister bleiben zu wollen.

Seehofer hatte am Freitag nach wochenlangem Hickhack seinen Rücktritt als CSU-Chef für den 19. Januar angekündigt. Daraufhin forderten im Minutenrhythmus fast alle CSU-Bezirksverbände, viele Minister und auch CSU-Bundespolitiker Söder auf, den Chefposten zu übernehmen.

An Söders Wahl auf einem Sonderparteitag am 19. Januar besteht denn auch nach dem Verzicht denkbarer Gegenkandidaten kein Zweifel – obwohl der 51-Jährige für den CSU-Absturz bei der Landtagswahl vor einem Monat als Spitzenkandidat politisch mitverantwortlich ist.

Weitere Kandidaten sagen ab

Am Samstag hatte der einzige weitere ernstzunehmende Anwärter auf den Parteivorsitz, der Europapolitiker Manfred Weber, seinen Verzicht erklärt – wie zuvor schon der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt.

Er stehe wegen seiner Spitzenkandidatur bei den europäischen Konservativen (EVP) für die Europawahl «im Moment nicht als Parteivorsitzender zur Verfügung», schrieb Weber bei Facebook. Andere aussichtsreiche Kandidaten neben Söder sind nicht in Sicht.

Söder kündigte angesichts der beiden zurückliegenden schweren CSU-Wahlniederlagen an, die Partei im Team in die Zukunft führen zu wollen.

«Gemeinsam mit der Basis und den Mandatsträgern wollen wir im Team die CSU weiterentwickeln und erneuern», sagte er. «Grosse Herausforderungen liegen vor uns. Wir können es nur gemeinsam.»

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