- Nach dem Bruch eines Staudamms im Süden Brasiliens werden nach jüngsten Angaben rund 300 Menschen vermisst. Neun Leichen wurden bisher geborgen.
- In der Gemeinde Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais habe es nach dem Dammbruch eine Schlammlawine gegeben.
- Der brasilianische Konzern Vale, dem die Eisenerzmine gehört, bestätigte, dass die Schlammlawine auch Verwaltungsgebäude getroffen habe.
Nach dem Bruch eines Staudamms im Süden Brasiliens und einer anschliessenden Schlammlawine sind nach Medienangaben mehrere Tote geborgen worden. Einsatzkräfte hätten neun Leichen gefunden, sagte der Bürgermeister von Brumadinho, Avimar Melo, am Freitag der Zeitung «O Globo». Es wurden weitere Todesopfer befürchtet.
Braune Schlammflut trifft Wohngegend
Der Präsident des Konzerns Vale, dem die Eisenerzmine gehört, sagte zuvor der brasilianischen Presseagentur Agencia Brasil, von den rund 300 Arbeitern in der Mine seien nur etwa 100 nach dem Dammbruch auffindbar gewesen. Wie es genau zu dem Unfall kam, könne noch nicht erklärt werden, sagte Vale-Präsident Fábio Schvartsman.
Fotos zeigten eine braune Schlammflut, die auch die Wohngegend Vila Forteco erreichte. Menschen mussten mit Helikoptern gerettet werden. Wie gross das überflutete Gebiet ist, war zunächst nicht klar. Videos zeigten Menschen beim Versuch, sich in Sicherheit zu bringen.
Der Umweltminister sei auf dem Weg in das Gebiet, schrieb Präsident Jair Bolsonaro auf Twitter. Auch die drei Minister für Zivilschutz, Entwicklung und Bergbau seien unterwegs. Nach Angaben von «O Globo» rief die Regierung ein Krisenkabinett ein.
Der brasilianische Konzern Vale, dem die Eisenerzmine gehört, bestätigte auf Twitter, dass die Schlammlawine auch Verwaltungsgebäude getroffen hatte. Ob Angestellte vermisst seien, gab das Unternehmen zunächst nicht bekannt.