Nach zwei Tagen Auszeit können US-amerikanische Fluggesellschaften wieder nach Tel Aviv fliegen. Der israelische Transportminister Israel Katz begrüsste die Entscheidung der US-Luftfahrtbehörde FAA.
Man habe vorher «auf allen Ebenen» agiert, um die USA wieder vom Flugverbot abzubringen. «Wir haben erklärt, wie sicher der Himmel über Israel ist, wie sicher der Flughafen ist», sagte Katz einem israelischen Radiosender. Die Umsetzung der Entscheidung durch die Airlines werde etwas dauern. Er nannte aber keinen konkreten Zeitraum.
«Es geht um Politik, nicht um Sicherheit»
SRF-Sicherheitsexperte Fredy Gsteiger sieht weniger Überlegungen der Sicherheit, die zu diesem Schritt der USA geführt haben. «Dann hätte man die Sperre bereits vor drei Wochen einführen müssen.» Die Hamas hätten bereits dann Raketen nach Israel abgefeuert. Gsteiger sieht vor allem politische Motive; sowohl in der Verhängung der Flugsperre wie auch in deren Aufhebung. «Als das Passagierflugzeug der malaysischen Airline in der Ukraine abgeschossen wurde, hätte es geradezu zynisch gewirkt, wenn man in einem anderen bedrohten Fluggebiet überhaupt nichts gemacht hätte», sagt Gsteiger.
Symbolische Geste für die Öffentlichkeit
Man hätte für die Öffentlichkeit und die Medien eine symbolische Geste machen müssen. Genauso wichtig ist laut Gsteiger nun aber die umgekehrte symbolische Geste: «Wenn man das Flugverbot belassen würde, würden die USA die Hamas damit stärken.»
Keine Swiss-Flüge nach Tel Aviv
Andere Fluggesellschaften fliegen Tel Aviv aber noch nicht wieder an. Die Lufthansa, deren Tochter die Fluggesellschaft Swiss ist, hatte am Mittwoch erklärt, Tel Aviv auch am Donnerstag noch nicht wieder anzufliegen. Auch die britische Fluglinie Easyjet, das ebenfalls von der Schweiz aus fliegt, hat seine Flüge nach Tel Aviv weiterhin ausgesetzt.