Eine Reihe europäischer und amerikanischer Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Tel Aviv vorübergehend eingestellt. Zunächst untersagte die US-Luftfahrtbehörde FAA den US-Gesellschaften die Flüge zum wichtigsten Flughafen des Landes, Ben Gurion bei Tel Aviv.
Das FAA-Verbot gilt für eine Dauer von 24 Stunden. Betroffen sind Starts und Landungen von US-Maschinen. Man habe sich zu diesem Schritt nach einem Raketeneinschlag am Morgen rund 1,6 Kilometer vom Airport Ben Gurion entfernt entschieden, teilte die FAA mit.
Zahlreiche Airlines streichen Flüge
Die US-Fluglinien Delta und US Airways stoppten daraufhin ihre Flüge. Delta suspendierte ihre Israelverbindungen bis auf weiteres. Eine mit rund 300 Menschen besetzte Delta-Maschine in Richtung Tel Aviv sei nach Paris umgeleitet worden, teilte das Unternehmen mit.
Nach Delta und US Airways strich auch die zweitgrösste europäische Gesellschaft Air France bis auf weiteres alle Flüge nach Tel Aviv. Kurz darauf zog die Lufthansa nach. Die Gruppe will die Flüge ihrer Fluggesellschaften von und nach Tel Aviv für die nächsten 36 Stunden einstellen. Dies gilt auch für ihre Töchter Germanwings, Austrian Airlines und Swiss. Desweiteren zogen Air Berlin, KLM, Turkish Airlines und Air Brussels nach.
Umbuchung bei Swiss möglich
Aus Frankfurt, Berlin, München, Zürich und Wien bietet die Lufthansa-Gruppe sieben bis zehn Flüge täglich nach Tel Aviv an. Nach Swiss-Angaben sind von Zürich aus drei Flüge betroffen. Kunden können kostenlos umbuchen oder sich den Ticketpreis erstatten lassen.
Die radikal-islamistische Hamas beschiesst Israel seit zwei Wochen massiv mit Raketen aus dem Gazastreifen. Bei der Entscheidung über die Einstellung Flüge könnte auch der mutmassliche Abschuss eines malaysischen Flugzeuges über der Ukraine eine Rolle gespielt haben.